BERLINER RESONANZEN
Der Newsletter des Landesmusikrats Berlin e.V.
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Liebe Leserinnen, liebe Leser,
ein Jahr voller eindrucksvoller Klänge und Begegnungen liegt hinter uns. Unmöglich, all die großen und kleineren Konzerte aufzuzählen, die der Landesmusikrat Berlin e.V. 2023 mit Unterstützung zahlreicher Akteur:innen auf die Beine gestellt hat. Stellvertretend für die facettenreiche interkulturelle Arbeit sei hier nur eines genannt: In der Reihe „Mandoline & global friends“, dem Programm, das der Landesmusikrat Berlin zur bundesweiten Aktion „Instrument des Jahres – Mandoline“ aufgelegt hatte, trafen ein italienischer Mandolinen-Spieler und eine Pipa-Spielerin aus China aufeinander. Beide sind seit vielen Jahren in Berlin zu Hause. Fast ein wenig wetteifernd verglichen sie ihre Instrumente und deren Geschichte, bis sie schließlich wunderbar gemeinsam musizierten. Als Freunde, voll gegenseitiger Achtung füreinander. Wir brauchen solche Momente. Wir brauchen Verständnis, Respekt und Großzügigkeit in dem, was wir tun. Die Carl Bechstein Stiftung verschenkt Klaviere an Grundschulen, damit Kinder, egal aus welchem Elternhaus, auf einem guten Instrument das Klavierspiel erlernen können. Im Interview mit Gregor Willmes lesen Sie mehr über diese einzigartige Initiative. Der Landesmusikrat Berlin will „Musik für alle“ – das gilt auch für das kommende Jahr. Wir freuen uns deshalb besonders, dass uns das Land Berlin im Doppelhaushalt 2024/25 besonders fördern wird und danken allen, die sich dafür stark gemacht haben. Wir wünschen Ihnen ein frohes Weihnachtsfest und erholsame, harmonische Feiertage. Musikalische Anregungen und Genuss bieten in dieser besonderen Zeit auch die vielen Konzerte der Berliner Posaunenchöre. In dieser Ausgabe unserer Newsletters finden Sie einige Informationen dazu. Kommen Sie gut ins neue Jahr, das bekanntermaßen das Jahr der Tuba ist. Wir freuen uns mit Ihnen auf warme, samtene Töne in satter Bass-Lage.
Beste Grüße und eine gute Zeit Andreas Köhn
Schatzmeister Landesmusikrat Berlin e.V. Gewerkschaftssekretär ver.di AG Kunst und Kultur Berlin-Brandenburg Mitglied des Vorstands Berliner Kulturkonferenz e.V. i.G.
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„Es geht nicht darum, möglichst viele herausragende Pianisten hervorzubringen“
Im Gespräch mit Gregor Willmes
Im Zentrum seiner Arbeit als Musikwissenschaftler, Kulturmanager und Vorsitzender des Vorstands der Carl Bechstein Stiftung steht das Klavier. So porträtierte Gregor Willmes in seinem Handbuch „PianoProfile“ zusammen mit Ingo Harden 600 Pianisten. Ein Standardwerk. Seit einigen Jahren widmet sich Gregor Willmes mit der Carl Bechstein Stiftung dem musikalischen Nachwuchs. Dazu gehört die Hochbegabten-Förderung ebenso wie die Unterstützung von Grundschulen mit einer besonderen Geschenk-Aktion.
Welches musikalische Erlebnis hat Sie zuletzt begeistert? Das Preisträgerkonzert des neunten Carl Bechstein -Wettbewerbs für Kinder und Jugendliche im Herbst im Kulturstall von Schloss Britz. Wir hatten den Wettbewerb bundesweit für Klavierduo ausgeschrieben. Für diese Kategorie melden sich zwar weniger Teilnehmer an als bei Solo-Wettbewerben, weil Klavierduo das gemeinsame Üben erfordert, aber die Kinder und Jugendlichen, die dann dabei waren, spielten auf absolut hohem Niveau und mit großem Enthusiasmus. Die Duos, viele von ihnen Geschwister, haben zu zweit auf einem Instrument gespielt. Es gibt ein großes Repertoire für Klavier zu vier Händen. Ein Geschwisterpaar, 10 und 15 Jahre alt, spielte Franz Liszts Ungarische Rhapsodie Nr. 2 höchst virtuos, ein anderes Duo, ebenfalls in dieser Altersgruppe, zeigte eine erstaunliche musikalische Reife bei der Interpretation der Sonate zu vier Händen von Francis Poulenc. Alle Preisträger-Duos zeigten sehr, sehr gute Leistungen.
Sie fördern mit der Carl Bechstein Stiftung jedoch nicht nur hochbegabte Kinder- und Jugendliche, sondern setzen an der Basis an. „Klaviere an Grundschulen“ heißt eines Ihrer Projekte. Gerade hat die Carl Bechstein Stiftung das 250. Klavier verschenkt. Warum tun Sie das? Wir wissen aus zahlreichen Studien, dass das aktive Musizieren die kindliche Entwicklung fördert, sei es die Konzentrationsfähigkeit, die motorische Geschicklichkeit, das Gedächtnis, die soziale Kompetenz. Weitere Untersuchungen zeigten, dass durch Klavierspielen insbesondere bereits in der Kindheit die neuronalen Vernetzungen im Gehirn deutlich verstärkt werden. Obwohl all das bekannt ist, haben Grundschulen oft gar kein Klavier oder nur eines in schlechtem Zustand. Auf solchen Instrumenten zu spielen, motiviert die Kinder nicht. Das wird uns von den Musiklehrerinnen und -Lehrern immer wieder bestätigt. Wir wollen jedoch, dass das Klavier nicht nur im Musikunterricht eingesetzt wird, sondern dass die Kinder in der Schule die Möglichkeit haben, Klavierunterricht zu nehmen. Das ist unsere einzige Bedingung.
Begleiten Sie die Schulen nach Übergabe eines Klaviers weiter? Zunächst stellen wir die Klaviere als Leihgabe zur Verfügung und lassen sie in den ersten beiden Jahren zweimal im Jahr von unseren Klavierstimmern stimmen. Danach sorgen die Schulen selbst für eine regelmäßige Stimmung, und die Klaviere gehen in den Besitz der Schulen über.
Wie können die Schulen Klavierunterricht gewährleisten? Das gelingt ihnen gut. Die Schulleitungen und die Musiklehrkräfte sind dabei oft sehr kreativ. Sie kooperieren mit Musikschulen, die ihrerseits dazu bereit sind, weil sie dann einen Unterrichtsort mehr haben und dafür kein Klavier anschaffen müssen. Oder es kommen freie Klavierpädagogen in die Schulen. Die Schulzeit ist durch den Ganztagsbetrieb für die Kinder oft sehr lang. Viele Kinder wollen nach der Schule nicht mehr irgendwohin zum Klavierunterricht gehen. Wenn sie jedoch in der Schule auf einem guten, schön klingenden Klavier unterrichtet werden, hilft ihnen das sehr.
Kommen die Schulen mit ihrem Wunsch nach einem Klavier zu Ihnen, oder gehen Sie auf die Schulen zu? Die Schulen bewerben sich bei der Carl Bechstein Stiftung um ein Klavier. Darunter sind auch Schulen in sogenannten sozialen Brennpunkten. Dort gibt es viele Kinder, die in der Familie keine Möglichkeiten haben, Klavier zu spielen oder überhaupt aktives Musizieren zu erfahren. Das Projekt „Klaviere an Grundschulen“ betrachten wir als Breitenförderung. Es geht dabei nicht darum, möglichst viele, herausragende Pianisten hervorzubringen, sondern dazu beizutragen, dass Musik einen Stellenwert in der Gesellschaft hat. Und das Klavier ist ein ideales Anfänger-Instrument.
Besser als Geige oder Flöte? Ja, weil die Tonerzeugung erst einmal einfach ist. Der Ton ist auf Tastendruck da. Die Kinder müssen nicht erst aufwändig Intonation üben. Das Klavier hat viele Vorteile. Man kann es allein spielen, man kann Kammermusik machen, und es kann ein ganzes Orchester ersetzen.
Wie viele Kinder, die in der Schule Klavierunterricht bekommen, bleiben denn dabei? Dazu erhalten wir von den Schulen keine Rückmeldung. Das ist auch schwierig, weil die Kinder meist im Alter von 10 oder 12 Jahren auf eine weiterführende Schule gehen. In Berlin dauert die Grundschulzeit in der Regel sechs Jahre, in anderen Bundesländern vier. Das heißt, die Berliner Kinder wechseln die Schule mit der beginnenden Pubertät, und das ist meist eine heikle Zeit, was das Klavierspiel betrifft. Ich glaube, dass heute viele Kinder und Jugendliche schneller aufgeben, als es noch vor wenigen Jahren der Fall war. Viele sind deutlich weniger motiviert. Sie spielen viel lieber auf dem Handy herum, weil das einfacher ist, als sich ein Stück zu erarbeiten. Die hohen Anmeldezahlen für Klavierunterricht an den Musikschulen bilden das nicht ab.
Wie hat sich die Corona-Zeit auf den Klavierunterricht in den Schulen ausgewirkt? An den meisten Schulen fand kein Klavierunterricht statt. Manche haben es mit online-Unterricht versucht, aber für Kinder war das ungeeignet. Sie brauchen den persönlichen Kontakt. Ich nehme an, dass gerade in diesen zwei, drei Jahren viele abgesprungen sind.
Andererseits stellen Sie im Bereich der Hochbegabten ein ständig steigendes Niveau fest. Wie erklären Sie sich dieses Phänomen? Das hat mit einer sehr guten Ausbildung an den Musikhochschulen zu tun. Viele herausragende Nachwuchspianistinnen und -Pianisten kommen jedoch noch immer aus Osteuropa und aus Asien. Deutschland ist in den internationalen Klavierwettbewerben nicht führend, und das hat natürlich damit zu tun, dass die musikalische Ausbildung in Deutschland über viele Jahre, vielleicht sogar Jahrzehnte hinweg vernachlässigt wurde. Der Musikunterricht, den ich am Gymnasium hatte, war eine Katastrophe, viele Menschen meiner Generation haben dasselbe erlebt. Ich hatte das Glück, privat Klavier- und Orgelunterricht nehmen zu können. Was auch völlig vergessen wird: Wer in der Jugend ein Instrument lernt, gehört auch zum Publikum von morgen. Das gilt vor allem für die Klassische Musik. Wenn wir das Klavierspiel fördern, tragen wir auch dazu bei, dass es in Zukunft noch Konzertpublikum gibt.
Ein Gedankenspiel zum Schluss: Könnten Sie in einer Art Blindverkostung einen Bechstein-Flügel am Klang erkennen? Bechstein-Flügeln wurde von jeher ein besonders transparenter Klang nachgesagt. Nicht unbedingt die größte Lautstärke, und das wurde zeitweilig auch als Problem betrachtet, weil die Orchester und die Säle immer größer wurden. Die Klavierbauer haben daran gearbeitet, so dass unsere Flügel nun auch in der Lautstärke mithalten können. Den singenden, transparenten Klang haben sie dabei behalten. Ob ich den Blindtest bestehen würde, weiß ich nicht. Ich meine, dass der Unterschied zwischen zwei großen Pianisten größer ist als der zwischen Flügeln von höchster Qualität. Den Klavierklang unterschiedlicher Epochen kann das Publikum in unserer Historischen Sammlung in Spandau erleben. Allein oder in Kooperation beispielsweise mit „Klassik in Spandau“ veranstalten wir dort öffentliche Konzerte mit bedeutenden Musikerinnen und Musikern. Wenn ich ein Instrument nennen soll, dann etwa den oberschlägigen Hammerflügel von Johann Baptist Streicher von 1834. Er eignet sich in seinem Farbenreichtum besonders für Schuberts Klaviersonaten.
Interview: Christina Bylow
Terminhinweis: Am 20. Januar 2024 ist wieder Klassik in Spandau im Carl Bechstein Saal zu Gast. Um 20 Uhr spielen der Cellist Philipp Schupelius und der Pianist Robert Neumann Duo-Werke von Mahler, Liszt, Beethoven, Schnittke u.a.
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KONKRET WERDEN !
Der Landesmusikrat Berlin e.V. macht Politik
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Thema 1: Studie zur Amateurmusik erschienen „Der Gesellschaft etwas schenken: Ein Theorie-Praxis-Dialog“ lautet der Titel einer Veröffentlichung der Maecenata-Stiftung, für die der Landesmusikrat Berlin e.V. und der Bundesmusikverband für Chor und Orchester (BMCO) ein Kapitel zum Thema Amateurmusik erarbeitet haben. Grundlage war unter anderem eine Befragung, an der sich fast 4000 Menschen beteiligt haben. Die Auswertung trägt dazu bei, die Aktivitäten von Amateurmusiker:innen und ihren Beitrag zur Zivilgesellschaft sichtbar zu machen. Die Maecenata Stiftung ist ein unabhängiger Think-Tank zu den Themenfeldern Zivilgesellschaft, Bürgerengagement, Philanthropie und Stiftungswesen. Hier gelangen Sie zu den Veröffentlichungen.
Thema 2: Berliner Kulturkonferenz gegründet Am 11. Dezember 2023 haben 16 Kulturverbände verschiedener Sparten die Berliner Kulturkonferenz gegründet. Der Verein entstand aus der gemeinsamen Arbeit in der Initiative für ein Berliner Kulturfördergesetz. Zweck des Vereins ist die spartenübergreifende Zusammenarbeit, die Netzwerkarbeit und der gegenseitige Informationsaustausch der Berliner Kulturverbände und Zusammenschlüsse zur Erreichung gemeinsamer Ziele. Durch die Berliner Kulturkonferenz gibt es erstmals die Möglichkeit, eine Beteiligung der Kultur an Stadtentwicklungsprozessen und weiteren Gremien einzufordern, wie sie zum Beispiel für den Sport schon lange üblich ist. Es ist ebenfalls möglich, die Erarbeitung eines Kulturfördergesetzes für Berlin als Gegenüber von Politik und Verwaltung zu begleiten. Zum ersten Vorstand wurden auf vier Jahre Janina Benduski (LAFT Berlin – Landesverband freie darstellende Künste e.V., Andreas Köhn (ver.di) sowie Franziska Stoff (Landesmusikrat Berlin e.V.) gewählt. Weitere Informationen
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MUSIK FÜR ALLE !
Aus den Projekten des Landesmusikrats Berlin e.V.
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Jugend musiziert Berlin Hochmotiviert
Jugend musiziert POP
Mit insgesamt 81 Teilnehmer:innen ist die Zahl der Anmeldungen im Vergleich zum Vorjahr noch einmal deutlich gestiegen. In der Kategorie Beats&Rhymes zeichnet sich mit 11 Teilnehmer:innen der bisher stärkste Wettbewerb seit Einführung dieser Kategorie ab. Weiterhin nehmen in den Pop-Kategorien 7 Bands mit insgesamt 41 Teilnehmer:innen und 11 Acts bei den Singer/Songwritern sowie ein großes Ensemble der interkulturellen Percussion teil. Wir konnten wieder versierte Juroren aus der Szene gewinnen. Neben jungen Künstler:innen wie Jarita Freydank (u.a. PXP allstars, Berliner Festspiele), Ima Johnen oder Philipp Johann Thimm (u.a. Apparat) haben uns unter anderem Dunja Wolff (unsere Musicalexpertin aus dem Abgeordnetenhaus), der Gründer der Popakademie Mannheim Prof. Udo Dahmen sowie Jens Eckhoff von der Band „Wir sind Helden“ ihre Unterstützung zugesagt.
Jugend musiziert Komposition und Filmkomposition In den Kompositions-Kategorien haben sich insgesamt 17 Kinder und Jugendliche aus fast allen Altersgruppen angemeldet. Die jungen Filmkomponist:innen schreiben die Musik zum Film „Zoo“ aus dem Jahr 2022. Regie führte Tariq Rimawi, produziert wurde der Film von Moritz Mayerhofer. Erzählt wird die wahre Geschichte einer Freundschaft zwischen einem kleinen Jungen und einem Tiger. Erschütternder Schauplatz ist der vor einigen Jahren aufgelöste Zoo von Gaza.
Nachwuchsjury Beim Landeswettbewerb sind Schüler:innen und Studierende eingeladen, die Perspektive zu wechseln und die Juryarbeit mitzuerleben. Bis zum 15. Januar 2024 ist eine Anmeldung für Schüler:innen in der Jugend-Jury und für Musikstudierende als Junior-Juror:innen möglich. Hier geht es direkt zur Anmeldung: Anmeldung Jugend-Jury Anmeldung Junior-Juror:innen
Wir danken den Stifter:innen der Sonderpreise, die beim Landeswettbewerb ausgelobt werden: Ableton, SAE, Bechstein Stiftung, Steinway & Sons, Julius-Stern-Institut, rbbKultur und dem Berliner Dom u.a. Hier finden Sie eine Übersicht.
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Landesjugendorchester Berlin Mitspieler:innen gesucht
Das Landesjugendorchester Berlin sucht wieder neue Mitspieler:innen für die Arbeitsphase im Frühjahr 2024 unter der Leitung von Lancelot Fuhry. Die Probespiele finden am 29.01. und am 01.02.2024 im Musikgymnasium Carl Philipp Emanuel Bach (Rheinsberger Str. 4-5, 10115 Berlin) statt, das Vorprobenwochenende am 02. und 03. März 2024 in der Deutschen Oper Berlin. Anmeldeschluss: 20.01.2024.
Anmeldungen
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Berliner JugendJazzOrchester Lust auf Improvisation
Das Berliner JugendJazzOrchester sucht neue Mitspieler:innen für die Besetzung 2024/2025! Das Ensemble wird aus Jazz- und klassischen Orchesterinstrumenten zusammengestellt. Wir suchen junge Musiker:innen, die ihr Instrument gut beherrschen und Lust haben, zu improvisieren. Wer auf dem Fagott, der Bratsche, dem Xylophon immer schon improvisieren wollte oder als Jazz-Pianist:in mit Streichern zusammenspielen will, ist hier richtig. Alle Instrumente sind willkommen! Anmeldungen bis zum 01. Februar 2024 mit dem ausgefüllten Bewerbungsbogen sowie einer Audio- Aufnahme von zwei Stücken nach Wahl– gern auch mit improvisatorischen Elementen– per Mail an bjjo@landesmusikrat-berlin.de. Die Sound-Qualität der Aufnahmen ist nicht relevant (Handy ist möglich). Nach Sichtung aller Einsendungen werden ausgewählte Bewerber:innen zum Auswahlworkshop eingeladen, bei dem in entspannter Atmosphäre zusammengespielt und die Besetzung gefunden wird. Der Workshop wird Ende Februar/Anfang März stattfinden. Anmeldung
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Instrument des Jahres Mandoline & global friends
Musik im Caféhaus Vier Instrumente – großer Klang. Mit der Begegnung zweier höchst virtuoser Duos – dem Duo Faller mit Domra und Bajan und dem Duo.Popp.Roß mit Gitarre und Mandoline - fand unsere viel beachtete Reihe „Mandoline und global friends“ am 17. Dezember einen stimmungsvollen und heiteren Abschluss. Populäres und Jazziges, Traditionelles und Zeitgenössisches erklang von zwei gegenüberliegenden Podien des komplett ausverkauften historischen Kaffeehauses. Ein Nachmittag der lauten und leisen Töne, voller Kontraste und überraschender Einblicke. Ob eine der Mandolinen tatsächlich aus einem Whiskeyfass gefertigt wurde, wie der Gitarrist Jens-Uwe Popp erzählte, bleibt offen. Moderiert wurde das Konzert von Prof. Joël Betton.
Instrument des Jahres 2024 – Tuba Satte Basslage
Bitte merken Sie sich den Termin vor: Pressekonferenz und Eröffnung des Tuba-Jahres 11. Januar 2024, 11-12:30 Uhr Musikinstrumenten-Museum Berlin Ben-Gurion-Straße, 10785 Berlin Im Rahmen der musikalischen Pressekonferenz wird die Präsidentin des Landesmusikrates Berlin, Staatssekretärin a. D. Hella Dunger-Löper das Programm und die Ziele des Projekts vorstellen. Ex-Posaunist und Kultursenator Joe Chialo berichtet, an welchen Berliner Musikschulen das Tubaspiel erlernt werden kann und wie Berlin die Instrumentale Amateurmusik künftig fördern wird. Er erhält außerdem traditionell seinen ersten Unterricht auf dem Instrument des Jahres. Fabian Neckermann, Berliner Tuba-Schirmherr und Solo-Tubist des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, erzählt von seinem ganz persönlichen musikalischen Bildungsweg. Die Direktorin des Staatlichen Instituts für Musikforschung, Dr. Rebecca Wolf, führt in die Tuba-Ausstellung des Musikinstrumenten-Museums ein. Anke Vogeley, Fachbereichsleiterin Musik am Berliner Leibnitz-Gymnasium; stellt das Modell der Berliner Bläserklassen vor. Wolfram Krumme vom Deutschen Tubaforum lädt ein zum Berliner Tubafest vom 09.-12. Mai 2024. Musik: Daniel Casimir, Musikschule Neukölln/ Roberta Liesegang, Bläserklasse Leibniz-Gymnasium/ Wolfram Krumme u.a., Deutsches Tubaforum e.V. Im Anschluss gibt es Gelegenheit zu Gesprächen bei Getränken und Snacks. Anmeldung
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ENGAGIERT !
LMR-Mitglieder berichten
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Chorverband Berlin e.V. Insiderwissen
Am 13. Januar 2024 öffnet der Chorverband Berlin die Türen für den 9. Berliner Chorleiter:innentag und lädt unter dem Titel „Chor Grenzenlos– Geheimnisse erfolgreicher Chorarbeit“ interessierte Chorleiter:innen und Sänger:innen dazu ein, sich zu vernetzen und Impulse für die eigene Chorarbeit zu sammeln. Prof. Anne Kohler, Professorin für Chorleitung an der Hochschule für Musik Detmold und u.a. Leiterin des Bundesjugendchores im Deutschen Musikrat, und Simon Halsey, ehemaliger Chefdirigent und seitdem Ehrendirigent des Rundfunkchores Berlin, nehmen die Teilnehmenden mit zu den „Geheimnissen“ ihrer Chorarbeit, etwa der Repertoireauswahl, der Motivation und der Arbeit im Grenzgebiet zwischen klassischer und populärer Chormusik. Der Tag schließt mit einem Abendkonzert mit vier Berliner Chören. Alle Informationen und Tickets
Weihnachtliche Chorkonzerte zum Zuhören oder zum Mitsingen finden Siehier.
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Universität der Künste Berlin Studieninformationstag Lehramtsstudiengänge Musik
Am Dienstag, den 30. Januar 2024 lädt die Universität der Künste Berlin Studieninteressierte mit dem Berufswunsch Musiklehrer:in zum Informationstag ein. Er beginnt um 10:00 Uhr im Joseph-Joachim-Konzertsaal (Bundesallee 1-12). Im Fokus stehen die Studiengänge „Lehramt an Grundschulen“ und „Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien“ sowie der „Q-Master Lehramt Musik an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien“. Seit dem Wintersemester 2023/24 gibt es zudem ein zusätzliches Studienangebot mit der Kombination von Musik und Sonderpädagogik für das Lehramt an Integrierten Sekundarschulen und Gymnasien. Der Tag beginnt mit einer musikalischen Begrüßung und allgemeinen Einführung. Im Anschluss gibt es Informationen zu Studienaufbau und -inhalten sowie zu den Zugangsprüfungen. Am Nachmittag wird nach einem Wechsel in das Gebäude Lietzenburger Straße 45 die Möglichkeit geboten, in Unterrichtsveranstaltungen zu hospitieren. Studierende der Lehramtsstudiengänge geben in Gesprächen persönliche Eindrücke aus dem Studienalltag wieder. Außerdem können mit Dozent:innen Termine für persönliche Beratungsgespräche und Vorspiele vereinbart werden. Darüber hinaus werden Beratungen zu einzelnen Studienfächern sowie den Anforderungen bei der Zugangsprüfung angeboten. Weitere Informationen Außerdem finden Sie Impressionen aus dem Studium und weitere Informationen zu den Lehramtsstudiengängen
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Vincentino e.V. Musikalische Brücken
Der Verein „Vincentino e.V. – Kultur stärkt Kinder in Berlin“ setzt seit 2020 mit vielen Schulklassen das Medien- und Begegnungsprogramm zum jungen jüdischen Leben in Berlin um. Kuratiert wird es von Ulla Giesler. Zu Beginn des Jahres 2023 erweiterten wir die jüdischen um arabische Lebenswelten. Dabei spielt Musik oft eine verbindende Rolle. Zudem geht es um die Stärkung der Medienkompetenz. Allen voran war die junge israelische Musikerin Illay Chester bei vielen Projektwochen dabei. Mit Schüler:innen der türkischen Europaschule produzierte sie etwa in einem improvisierten Musikstudio den Song Salaam/Shalom. Kürzlich sprach sie nach einem Vorspiel mit Cello und Saz gemeinsam mit dem kurdisch-syrischen Musikerkollegen Renas Ibrahim mit Neuköllner Oberschüler:innen über ihr Leben in Berlin und Tel Aviv. Mit Schüler:innen der Neuköllner Adolf-Reichwein-Schule besuchte Medienwerkstattleiter Matthias Schellenberger in der Barenboim Said Akademie die iranische Musikstudentin Roshanak Rafani. Sie kommt aus Teheran, spielt Daf und Tombak und studiert an der Akademie europäische Percussion. Im neuen Jahr stehen viele weitere Begegnungen zwischen Kindern und Jugendlichen mit inspirierenden Kulturschaffenden aus jüdischen und arabischen Lebenswelten an. In mindestens vier Projektreihen wird Musik wieder im Zentrum stehen. Informationen
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Vereinigung Alte Musik e.V. (VAM) Über Geld sprechen
„Wege zu einer nachhaltigen Arbeitspraxis – Honorarstandards“ lautet der Titel des workshops #2, den der VAM veranstaltet. Als Basis soll dabei das „Berliner Modell” einer Honoraruntergrenze in öffentlicher Förderung dienen, das gemeinsam von den im „Dach Musik“ zusammengeschlossenen Musikverbänden (IG Jazz, inm, VAM, ZMB) entwickelt wurde. Wir berichten über den aktuellen Stand der Umsetzung in Berlin und von den Reaktionen, die es in Politik und Verwaltung gab. Referentin: Camille Buscot 09. Januar 2024, 10:00-12:30 Uhr, Online-Seminar Weitere Informationen und Anmeldung
Dazu gibt es noch ein zugehöriges Treffen: VAM-Treffen II - Honorarstandards Diskussionsrunde, offen für alle Impulsgeberin: Camille Buscot 11. Januar 2024, 19:30 Uhr Radialsystem, Holzmarktstraße 33, 10243 Berlin Weitere Informationen und Anmeldung:
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DTKV Deutscher Tonkünstler Verband Landesverband Berlin
Leitfaden Honorare
Der DTKV Berlin hat am 30.10.2023 die erste Fassung seiner Honorarrichtlinien für freies Musizieren und musikpädagogische Tätigkeiten in Berlin veröffentlicht. Der Leitfaden enthält Richtwerte für die faire Vergütung von künstlerischen Tätigkeiten (Tagessatz) und Unterricht (Stundensatz und monatliche Gebühr), die auf vorangegangenen Berechnungen des Deutschen Musikrats, des DACH Musik Berlin und anderer Berufsverbände basieren. Mit diesem Leitfaden liegen erstmals umfassende Honorarstandards für die freie Musikszene in Berlin vor, insbesondere für die soloselbstständige, nicht öffentlich geförderte musikalische Berufstätigkeit. Die Richtlinien finden Sie hier
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Evangelische Kirche
EKBO, Posaunendienst
Festliches Blech Während der Weihnachtsfeiertage kann man an vielen Orten in Berlin Posaunenchöre hören. Sie spielen in Weihnachtsgottesdiensten in Kirchen überall in der Stadt, sind aber an vielen Orten auch im Freien zu hören. Hier finden Sie eine Auswahl von Veranstaltungen mit feierlichen Bläserklängen:
23.12. 15 bis 17 Uhr vor dem Ringcenter II, Frankfurter Allee 23.12. ab 17:15 Uhr Stadion an der Alten Försterei 24.12.15:40 Uhr Stadtmissionsgemeinde Tegel 24.12. 17 Uhr Markthalle Neun Kreuzberg 24.12. 22-23 Uhr Genezareth-Kirche Erkner 24.12. 22 Uhr Turm der Johanneskirche Lichterfelde 24.12. 23 Uhr Dorfkirche Marienfelde 26.12. 15 Uhr Alte Fasanerie Lübars
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ArtSalon IMP gUG Sorbische Komponisten
„Lebensfreude?!Žiwjenske wjeselo?! Žywjeńske wjasele?!“ lautet der Titel des „Besonderen Konzerts zur Jahreswende“, einer Reihe, die seit vielen Jahren unter der Leitung der Pianistin Heidemarie Wiesner vor allem in den sorbisch geprägten Städten der Lausitz etabliert ist. Im Rahmen der ebenfalls von Heidemarie Wiesner ins Leben gerufenen Initiative ArtSalon geben die Musiker und Musikerinnen ein Konzert in Berlin. Zu hören sind neben Bach, Mozart und Beethoven eigens für die jüngste Ausgabe des „Besonderen Konzerts“ entstandene Werke zeitgenössischer sorbischer Komponisten u.a. von Jan Cyz, Lukas Zschorlich, Ulrich Pogoda und Sebastian Elikowski-Winkler. Mitwirkende: Roman Stolbov - Akkordeon, Waltraut Elise Elvers - Violine/Viola, Heidemarie Wiesner-Klavier, Julian Croatto - Gitarre. 07. Januar 2024, 17 Uhr, Haus am Lietzensee, Herbartstr. 25, 14057 Berlin, großer Saal. Eintritt 12€/ ermäßigt 10€ Vorverkauf unter info@artsalon-imp.com
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MUSIK UND LITERATUR
Unser Buchtipp
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Unerhört
Wissen Sie wer Ruth Gipps war? Nein? Damit stehen sie nicht allein. Denn Komponistinnen sind mit Ausnahmen von Clara Schumann, Hildegard von Bingen und Fanny Hensel noch immer weitgehend unbekannte Größen. Ein gewichtiges, schön gestaltetes Werk wird das nun endgültig ändern. Der Musikwissenschaftler Arno Lücker versammelt in seinem gerade erschienenen Buch „250 Komponistinnen“ ebenso viele klar und lebendig geschriebene Porträts. Brisant sind sie allemal. So vermerkt der Eintrag unter Ruth Gipps (1921 -1999), dass bei der Uraufführung ihrer ersten Symphonie ein Mitglied des Orchesters – „aus Häme gegenüber einer komponierenden Frau – absichtlich falsche Töne eingestreut“ habe. Ein kenntnisreiches, überfälliges Buch jenseits abgestandener Anekdoten aus dem Musikbetrieb. Arno Lücker: 250 Komponistinnen. Frauen schreiben Musikgeschichte Die Andere Bibliothek, 2023
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MUSIK IM KINO
Unsere Filmtipps
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Porträt einer Legende
Keine Anbetung einer Ikone, sondern ein intimes Porträt, das dennoch Abstand hält: Dieser Balanceakt gelang den Regisseurinnen Karen O’Connor, Miri Navasky und Maeve O’Boyle, die Joan Baez über mehrere Jahre begleiteten. Ihr Dokumentarfilm „Joan Baez - I Am A Noise“ ist weder Biopic noch Konzertfilm, obwohl die Abschiedstournee der legendären US-amerikanischen Musikerin und politischen Aktivistin einen Rahmen herstellt. Im Laufe des Films zieht Baez schonungslos Bilanz und enthüllt ihr Leben auf und abseits der Bühne. So entstand eine audiovisuelle Komposition, die fließend durch die Zeit gleitet und dabei auf nie gesehene Archivaufnahmen zurückgreift. Eine sensible Annäherung an eine äußerst reflektierte Künstlerin, die mit ihrer kristallklaren und dennoch warmen Stimme jede Generation aufs Neue berührt. Joan Baez – I Am A Noise Dokumentarfilm USA 2023 Ab 28.12. im Kino Der Landesmusikrat Berlin e.V. vergibt in Kooperation mit Alamode Film 3X 2 Freikarten über die social media Kanäle
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Jugend musiziert Berlin 12. 01. 2024 Junges Podium Gutshof Britz Instrument des Jahres 11. 01. 2024 Pressekonferenz Tuba Musikinstrumenten-Museum Berlin Landesjugendorchester Berlin 20.01.2024 Anmeldeschluss Arbeitsphase Frühjahr 2024 29.01. und 01.02. 2024 Probespiel Arbeitsphase Frühjahr 2024, Deutsche Oper Berlin Berliner JugendJazzOrchester 01.02. 2024 Anmeldeschluss Arbeitsphase Frühjahr 2024
Bildnachweise: Bild 1: Stephan Röhl. Bild 2: Carl Bechstein Stiftung. Bild 3: Christian von Polentz. Bild 4: Simon Fabel. Bild 5: Chris Berghäuser. Bild 6: Stephan Röhl. Bild 7: Chorverband Berlin e.V. Bild 8: Marcus Witte. Bild 9: Vincentino e.V. Bild 10: VAM e.V. Bild 11: KayAriane Becker. Bild 12: Christian Syperek. Bild 13: Stephan Röhl. Bild 14: Alamode Film
Impressum:
Redaktion: Christina Bylow, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Landesmusikrat Berlin e.V. , Karl-Marx-Str. 145, 12043 Berlin
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