BERLINER RESONANZEN
Der Newsletter des Landesmusikrats Berlin e.V.
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Liebe Leserinnen und Leser,
wir haben uns vergrößert. Mit der Aufnahme neuer Mitglieder haben wir während der letzten Generalversammlung das Netzwerk und die Reichweite des Landesmusikrats gestärkt. Es ist uns wichtig, den Landesmusikrat in die Berliner Stadtgesellschaft zu öffnen und auf diese Weise die ganz unterschiedlichen Facetten des Berliner Musiklebens zu integrieren. Im Rahmen der Initiative für ein Berliner Kulturfördergesetz tauschen wir uns darüber hinaus mit den anderen Kulturverbänden aus. Die Gründung der Berliner Kulturkonferenz steht kurz bevor. In der Generalversammlung des Landesmusikrats wurde Dr. Adelheid Krause-Pichler in Anerkennung ihrer jahrzehntelangen ehrenamtlichen Mitwirkung im Landesmusikrat Berlin die Goldene Ehrennadel verliehen. Auch an dieser Stelle will ich ihr meinen persönlichen Dank für die gemeinsame Arbeit in den zurückliegenden Jahren aussprechen. Im Rahmen der Anträge haben sich die Mitglieder des Landesmusikrats in der Generalversammlung erneut für eine Verstärkung der Arbeit für die Instrumentale Amateurmusik ausgesprochen. Ich werde mich mit aller Kraft für dieses Ziel einsetzen. In diesem Newsletter erfahren Sie im Interview mit Katharina Bäuml, der Gründerin und Leiterin von Capella de la Torre, einiges über die Rahmenbedingungen „Alter Musik“ in Berlin. Capella de la Torre ist eines der bedeutendsten Ensembles der Renaissance-Musik, Musik, die uns auch heute noch berührt. Und haben Sie schon gehört? Die Tuba wird Instrument des Jahres 2024! Sie alle sind herzlich zur Eröffnung und Pressekonferenz am 11. Januar im Musikinstrumentenmuseum eingeladen, denn dort steht die älteste Tuba der Welt.
Herzliche Grüße Hella Dunger-Löper
Präsidentin des Landesmusikrats Berlin e.V.
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„Wir spielen für das Publikum von heute als Menschen von heute“ Im Gespräch mit Katharina Bäuml
Ihre Anfänge bereiteten sie auf eine klassische Laufbahn als Orchestermusikerin vor. Studium der modernen Oboe, Diplom. Doch dann entdeckt sie den Facettenreichtum historischer Rohrblattinstrumente: Der Klang der Schalmei, gespielt von Katharina Bäuml, ist unverwechselbar. Im Jahr 2005 gründet die vielseitige und engagierte Musikerin Capella de la Torre, heute eines der bedeutendsten Ensembles für Musik der Renaissance. Mehr als 30 CDs liegen inzwischen vor, viele von ihnen preisgekrönt. Für ihre jüngste Einspielung „Monteverdi Memories“ erhielt Capella de la Torre in diesem Jahr die Auszeichnung OPUS KLASSIK bereits zum zweiten Mal.
Welches musikalische Erlebnis hat Sie zuletzt begeistert? Wir hatten im Sommer ein gemeinsames Konzert mit dem RIAS Kammerchor Berlin. Ein Programm mit Texten aus Günther Grass‘ Roman „Treffen in Telgte“ mit Musik von Monteverdi, Gabrieli, Schütz und anderen. Dabei war ich wieder aufs Neue beeindruckt von der unglaublichen Homogenität des Klangs, den der RIAS Kammerchor erzeugt. Diese Stimmen zu hören, ist einfach tief berührend. Zur Musik, die mich seit vielen Jahren begleitet, gehört aber nicht nur die Alte Musik. Ich bin ein Fan des E-Gitarristen Jeff Beck, der leider Anfang des Jahres gestorben ist. Ob Schalmei und E-Gitarre ähnliche Obertöne haben? Wir spielen mit Capella de la Torre auch öfters mit dem E-Gitarristen David Becker zusammen, Schalmei und E-Gitarre unisono – das ist faszinierend.
Sie gehen mit Capella de la Torre oft ungewöhnliche Kooperationen ein, kombinieren Kampfkunst und Musik, arbeiten mit Bildenden Künstler:innen zusammen. Warum ist Ihnen das wichtig? Solche Projekte sind immer ein Balanceakt, entscheidend ist, dass dabei alle Beteiligten ihre Wurzeln behalten. Mir war früh klar, dass ich nicht nur das musikalische Erbe reproduzieren will, sondern eigene Wege finden muss, mit dieser Musik umzugehen. Kooperationen sind ein Teil davon. Allerdings darf es beim Qualitätsanspruch keine Kompromisse geben.
Capella de la Torre ist viel unterwegs. Sie in Berlin zu erleben, ist ein seltenes Glück. Warum machen Sie sich hier so rar? Das hat mit der Finanzierung zu tun. Berlin ist als Kulturstadt sehr gut aufgestellt, das Bewusstsein für die Bedeutung und die Vielfältigkeit von Kultur ist groß, entsprechend fließt viel Geld in die Kultur. Der größte Anteil davon geht in die festen Institutionen. Der Rest wird irgendwie verteilt. Daher sind wir angewiesen auf Veranstalter, die klare finanzielle Angebote und Zusagen machen können, und das passiert eher außerhalb von Berlin, weil dort mehr Veranstalter ihren Fokus auf Alte Musik gerichtet haben. Aber das kann sich ändern. In Spandau gibt es seit diesem Jahr das wunderbare Festival „Spandau macht Alte Musik“, dort sind wir aufgetreten. Ich sehe im Hinblick auf die Veranstalter immer beide Seiten: Faire Honorare müssen eine Selbstverständlichkeit sein, ich muss aber auch berücksichtigen, was der Veranstalter zu leisten imstande ist. Es kann nur gemeinsam funktionieren.
Sind die Musiker:innen von Capella de la Torre, wie in der freien Szene üblich, Solo-Selbstständige? So ist es. Capella de la Torre arbeitet jetzt schon seit mehr als 18 Jahren ohne jede Art von institutioneller Förderung. Das macht das Leben nicht einfacher, weil wir alle notwendigen Dienstleistungen, die gesamte Organisation im Hintergrund, mit den Einkünften aus der künstlerischen Arbeit finanzieren müssen. Wir müssen diese Arbeitsstunden, die wiederum von Freiberuflern geleistet werden, mit unseren Konzerten reinspielen. Und das wird immer schwerer. Deshalb brauchen wir eine längerfristige Finanzierung. Ensembles brauchen Verlässlichkeit und Stetigkeit. Um Klangqualität zu erzeugen, muss ein Ensemble beständig miteinander arbeiten. Wir treffen uns sehr oft zu intensiven Arbeitsphasen. Nicht alle haben ihren ersten Wohnsitz in Berlin. Im Hinblick auf die Förderung ist aber auch dies ein Problem. Dass unsere Organistin in Nürnberg lebt, wird dann zur Hürde.
Im Jahr 2019 hat der Landesmusikrat Berlin e.V. in seiner Veranstaltungsreihe „ Jour fixe Musik und Stadt“ eine Podiumsdiskussion zum Thema Alte Musik initiiert. Dabei wurde unter anderem auch der Mangel an festen Spielstätten für Alte Musik angesprochen, aber auch die fehlende Verankerung in den festen Institutionen des Berliner Musiklebens. Hat sich daran seither etwas geändert? Es gibt auf jeden Fall Veränderungen zum Positiven hin. Auch in der Politik wird die Alte Musik mehr wahrgenommen, wofür ich sehr dankbar bin. Ich bin trotzdem nicht sicher, ob grundsätzlich schon der richtige Fördermechanismus gefunden wurde. Denn die Förderung ist immer auf Projekte angelegt. Das ist an sich eine schöne Sache, davon haben wir auch schon profitiert. Aber die Laufzeit ist immer zeitlich begrenzt. Meist auf ein Jahr. In dieser Zeit muss ich parallel die nächste Projektförderung auf die Beine stellen. Alte Musik ist für mich zudem auch eine schwierige Genre-Bezeichnung. Ich frage mich, ob es noch zeitgemäß ist, die Genre-Schubladen so stark gegeneinander abzugrenzen. Wird etwas gefördert, weil es Teil eines bestimmten Genres ist, oder wollen wir uns auf Exzellenz-Förderung konzentrieren? Wenn das Exzellenzkriterium eine größere Rolle spielen würde, könnte man Förderinstrumente mit längerer Wirksamkeit schaffen, zwei oder vier Jahre etwa. Ich denke, auch die Alte Musik-Ensembles müssen sich an Spitzen-Orchestern orientieren. Da kiekst keiner, also darf man das in der Alten Musik auch nicht.
Was behagt Ihnen am Begriff „Alte Musik“ nicht? Alt- das klingt wie überholt. Dabei ist das die Musik, die uns jetzt, in unserer Gegenwart berührt. Das geschieht durch eine historisch informierte Aufführungspraxis. Im Angelsächsischen gibt es den Begriff „Early Music“, Frühe Musik. Das klingt viel weniger wertend. Wir versuchen, diese Musik in größtmöglicher Nähe zu ihrer Entstehungszeit lebendig werden zu lassen. Dabei muss man sich darüber klar sein, dass wir nicht wissen können, wie diese Musik damals geklungen hat. Die kulturellen Codes, der Erkenntnishorizont, die Lebensumstände waren andere. Wir können gar nicht alles verstehen. Wenn es uns gelingt, durch die Kunst die Emotionen in dieser Musik ins Heute zu holen, ist das fantastisch. Man muss diese Arbeit immer mit Demut tun, mit der Grundhaltung, sich so gut wie möglich zu informieren.
Sie leisten vor jedem Projekt musikhistorische Forschungsarbeit? Ja, ohne diese Arbeit wäre unsere künstlerische Arbeit nicht seriös. Man muss die Regeln kennen, um zu wissen, wie man sie übertreten kann. Wir spielen für das Publikum von heute als Menschen von heute. Nur wenn wir es schaffen, die Menschen heute zu berühren, haben wir unseren Job gemacht.
Zu Ihrem Job zählen Sie auch Education-Projekte mit Titeln wie „Zeitmaschine“ oder „Renaissance on tour“. Welche Erfahrungen können Kinder und Jugendliche mit Alter Musik machen? Unsere Programme richten sich an fast alle Altersstufen, von Grundschulklassen bis zum Musik-Leistungskurs, wir bieten aber auch Meisterkurse für Musikstudierende an. Ich bin kaum irgendwo so nervös wie in Schulen, weil Kinder nicht die Höflichkeit besitzen, ruhig zu sein, wenn sie keine Lust haben, ruhig zu sein. Auch das kleinste Education-Projekt braucht die größte Ernsthaftigkeit, die beste Ausführung, und nur wenn man selbst begeistert ist, kann man Begeisterung übertragen. Vor Kurzem waren wir in einer Grundschule in Buxtehude, in einer dritten Klasse. Wir haben mit den Kindern gesungen, sie über Bodypercussion mit den Rhythmen vertraut gemacht und dann gemeinsam ein musikalisches Märchen aufgeführt. Danach kam ein kleines Mädchen zu mir und sagte, du hast schon sehr schön gespielt gerade eben. Und unser Posaunist war umringt von Kindern, die genau wissen wollten, wie dieses Instrument funktioniert. Da geht einem das Herz auf.
Interview: Christina Bylow
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KONKRET WERDEN !
Der Landesmusikrat Berlin e.V. macht Politik
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Thema 1: Nie wieder ist jetzt. Aufruf zur Solidaritätsveranstaltung gegen Antisemitismus und Rassismus am 10. Dezember, ab 13 Uhr Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und ein breites zivilgesellschaftliches Bündnis, darunter der Deutsche Kulturrat rufen zur Solidaritätsveranstaltung am 10. Dezember 2023 in Berlin auf, um sich dem zunehmenden Antisemitismus, dem Hass und der Fremdenfeindlichkeit in unserer Stadt und in unserem Land entgegenzustellen. Schirmfrau der Veranstaltung ist Bundestagspräsidentin Bärbel Bas. Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, mitten in Berlin Gesicht zu zeigen für ein friedliches und respektvolles Miteinander. Der Demonstrationszug sammelt sich um 13 Uhr am Großen Stern (Siegessäule) und zieht über die Straße des 17. Juni zum Brandenburger Tor. Dort werden unter anderem sprechen: • Die Präsidentin des Deutschen Bundestages, Bärbel Bas • Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner • Der Sänger und Entertainer Roland Kaiser • Der israelische Botschafter, S. E. Ron Prosor • Der Publizist Prof. Dr. Dr. Michel Friedman.
Weitere Informationen
Thema 2: Generalversammlung. Ehrennadel, Wahlen und neu Mitglieder In der Generalversammlung wurde Dr. Adelheid Krause-Pichler in Anerkennung ihrer jahrzehntelangen ehrenamtlichen Mitwirkung im Landesmusikrat Berlin e.V. die Goldene Ehrennadel verliehen. Das Präsidium des Landesmusikrats Berlin e.V. wurde turnusgemäß gewählt: Hella Dunger-Löper wurde als Präsidentin ebenso wie die Vizepräsident:innen Prof. Dr. Dörte Schmidt (UdK Berlin) und Ralf Sochaczewsky (Chorverband Berlin) im Amt bestätigt. Neuer Schatzmeister wird Andreas Köhn (ver.di). Weitere Informationen zum neuen Präsidium finden Sie in Kürze auf unserer Website.
Es wurden neun neue Mitglieder in den Landesmusikrat Berlin e.V. aufgenommen: • Al Farabi Musikakademie e.V. • Arabische Musikinitiative Berlin e.V. • ArtSalon IMP gUG • Europäischer Freundeskreis des Julius-Stern-Instituts der UdK Berlin e.V. • Prof. Joel Betton • Freunde der Joseph Schmidt Musikschule e.V. • Karneval der Kulturen / Piranha Arts AG • Louis Lewandowski Festival / Verein der Freunde des Synagogal Ensemble Berlin e.V. • Neue Musik für Alle e.V.
Thema 3: Amateurmusik Mit der Kampagne zur Amateurmusik machte der Landesmusikrat Berlin e.V. in den vergangenen Monaten verstärkt auf die gesellschaftliche Bedeutung der Amateurmusik aufmerksam. Mit Beschluss der Generalversammlung am 21. November 2023 wird dieses Engagement im kommenden Jahr besonders mit Blick auf die Instrumentale Amateurmusik fortgesetzt, die im Land Berlin noch nicht gefördert wird.
Thema 4: Gründung der Berliner Kulturkonferenz Es ist so weit! Nach langer Vorbereitung und Debatte steht die Gründung der Berliner Kulturkonferenz bevor. Hervorgegangen ist sie aus der Initiative für ein Berliner Kulturfördergesetz, die der Landesmusikrat vor drei Jahren angestoßen hat. Die Gründungsversammlung wird am 11. Dezember 2023 stattfinden. Wir werden Ihnen an dieser Stelle berichten. Für alle Fragen wenden Sie sich bitte an unsere Geschäftsstelle. Hier finden Sie weitere Informationen: Dokumente und Positionspapiere finden Sie hier:
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MUSIK FÜR ALLE !
Aus den Projekten des Landesmusikrats Berlin e.V.
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Landesjugendorchester Berlin
Volles Haus
Dramatisch, poetisch, ergreifend: Shakespeares großes Welttheater hat Komponisten unterschiedlicher Epochen zu kongenialen Werken inspiriert. Das Landesjugendorchester Berlin spielte unter dem Titel „Shakespeare in concert“ gleich drei davon im Herbstkonzert am 5. November 2023 im nahezu ausverkauften Konzerthaus Berlin. Auch auf dem Programm stand das Oboenkonzert von Bohuslav Martinů mit Juan Pechuan Ramirez, Solo-Oboist des Orchesters der Deutschen Oper Berlin, dem Patenorchester des LJO. Es dirigierte Simon Gaudenz. Orchester, Solist und Dirigent wurden vom Publikum bejubelt.
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Berliner JugendJazzOrchester
Von der Bühne ins Studio
Wenige Tage nach dem fast ausverkauften Konzert in der WABE am 4. November ging es ins Studio. In Kooperation mit Studierenden und Lehrenden der SRH Hochschule der populären Künste fanden die Aufnahmen in der Landesmusikakademie Berlin statt. Es sind die ersten seit dem Jahr 2006. Im Rahmen des Jazztreffs spielte das Berliner JugendJazzOrchester sein letztes Konzert in der aktuellen Besetzung am 26. November in der Kulturbrauerei. Das Ensemble wird im Frühjahr 2024 neu besetzt.Bewerbungen sind ab jetzt möglich.
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Transnationaler Musikarbeitsmarkt
Musiker: innen in der LMR-Beratung:
Zum Beispiel Yaser Bayat Forschen, musizieren, lehren, komponieren: Yaser Bayat ist ein äußerst vielseitiger Musiker. Nicht nur, dass er gleich mehrere Instrumente beherrscht – darunter Kamanche, Santur, Setar und Tombak: Er unterrichtete auch mehrere Jahre an der Universität für Schöne Künste in Teheran, wo er seinen Masterabschluss machte. Inzwischen lebt Yaser Bayat in Berlin und lehrt an der Global Music School. Die musikpädagogische Arbeit möchte er nun erweitern. In unserer Beratung konnten wir ihm Wege aufzeigen: Etwa das musikpädagogische Weiterbildungsprogramm für freie Musiker:innen des Creative Service Centers der WeTeK Berlin. Sobald seine Deutschkenntnisse ausreichen, kann er zudem den Masterstudiengang „Lehramt Musik an Integrierten Sekundarschulen (ISS) und Gymnasien – Quereinstieg“ an der Universität der Künste belegen. Schüler:innen werden mit ihm auf eine erfahrene Musikerpersönlichkeit treffen, in der sich künstlerische Kreativität mit einer guten pädagogischen Ausbildung verbindet. Hier finden Sie Informationen zu unserem Beratungsprogramm:
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Berliner Jazztreff
Grooves and more
Beim 38. Berliner Jazztreff am 26. November in der Kulturbrauerei Berlin präsentierte sich die Berliner Jazzszene in Höchstform. Vor knapp 600 Besucher:innen spielten vor allem junge Musiker:innen in über 20 Bands unterschiedlicher Größe Jazz auf hohem Niveau. So fiel es dem Expertenteam, bestehend aus Ulf Drechsel, Marc Doffey, Jan Leipnitz und Moritz Klatt, besonders schwer, die attraktiven Förderpreise wie Studioaufnahmen, Workshops und Konzerttickets zu vergeben. Beim diesjährigen Berliner Jazztreff wurde zudem das Ensemble Blue Tiger Avenue zum Landessieger Jugend jazzt in der Kategorie Combo gekürt. Das Jazzquartett wird sich im Mai 2024 zur Bundesbegegnung Jugend jazzt nach Dortmund auf den Weg machen. Zu den Höhepunkten zählte auch der Auftritt des Berliner JugendJazzOrchesters.
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Instrument des Jahres
Freundschaftstreffen
Zum Jahr der Mandoline 2023 legte der Landesmusikrat eine eigene Veranstaltungsreihe auf: In sechs Kammerkonzerten unter dem Titel „Mandoline & global friends“ trifft die Mandoline jeweils ein anderes verwandtes Zupfinstrument zu einem musikalischen Dialog. In den vergangenen Wochen gab es eine deutsch-arabische Begegnung zwischen Mandoline und Oud, gespielt von Dirk Reuter und Hassan Elmalik in der Erstaufnahmeeinrichtung am Flughafen Tegel. Das Publikum war so begeistert, dass beide Musiker sich spontan entschlossen, weitere Konzerte in Flüchtlingsunterkünften zu geben. Am 21. November folgte ein musikalischer Austausch in der ufaFabrik mit Mandoline und Baglama, gespielt von Ulli Bartel und Ali Asik. Highlight: die gemeinsame Improvisation der beiden Musiker über Renaissance-Lieder.
Das 6. und letzte Konzert unserer Reihe wird am 17.12. im Café Rix in Berlin-Neukölln stattfinden: Das Duo Popp/Roß kommt aus Hamburg mit Mandoline und Gitarre, um mit der Domra und dem Bajan des Duo Faller zu kommunizieren. Beginn 15 Uhr.Tickets
Die Tuba ist Instrument des Jahres 2024
Es ist so weit: Das tiefste Blech ist an der Reihe; die Tuba wird das Instrument des Jahres 2024! Die Tuba wurde 1835 für eine satte Basslage in Militärkapellen vom „Kammermusikus Wilhelm Wieprecht und dem Hof-Instrumentenmacher Johann Gottfried Moritz zu Berlin“ erfunden. In Berlin hat Fabian Neckermann die Schirmherrschaft übernommen. Er ist Solo-Tubist im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin und Dozent an der Internationalen Musikakademie Anton Rubinstein. Mit seinem aus drei Tuben bestehenden Ensemble „Trio 21meter60“ wurde er im Jahr 2022 mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet.
Wir laden Sie herzlich ein zur Pressekonferenz und Eröffnung des Tubajahres: 11.01.2024, 11 Uhr; im Musikinstrumenten-Museum am Kulturforum
Anmeldung
Und merken Sie sich schon einmal vor: Das Tubafest Berlin findet in Kooperation mit dem Deutschen Tubaforum e.V. vom 9.-12. Mai 2024 statt. Weitere Informationen finden Sie in Kürze hier:
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Jugend musiziert Berlin
Mitmachen!
Pünktlich um 24 Uhr schlossen sich am 15.November die Anmeldungen für den 61. Wettbewerb Jugend musiziert Berlin. 387 Wettbewerbsbeiträge werden in Berlin auf der Regionalebene bei Deutschlands größtem Musikwettbewerb für Kinder und Jugendliche zu hören sein. Die meisten Teilnehmenden treten in den Kategorien „Gitarre“, „Horn“ und „Querflöte“ an. Sechs Anmeldungen gab es in der Kategorie „Mandoline“ – Instrument des Jahres 2023. Im Vergleich zu den vorangegangenen Wettbewerben erreichten die Anmeldezahlen in den Kategorien „Musical“ und „Baglama“ eine Rekordhöhe, hier nehmen jeweils 20 Kinder und Jugendliche teil.
Für die Berliner Zusatzkategorien „Singer/Songwriter“, „Beats & Rhymes“, „Band“, Interkulturelle Perkussion“ und „Jugend forscht: Musik“ ist die Anmeldung noch bis zum 15. Dezember möglich. Informationen gibt es hier:
Die Jugend musiziert Berlin Preisträger:innen aus dem Wettbewerb 2023, die Band WR51 (Kategorie Band) und LIO J (Kategorie Singer Songwriter), wurden mit dem Jugendpreis des LISTEN TO BERLIN Awards ausgezeichnet und sind auf der aktuellen „LISTEN TO BERLIN“- Compilation in guter Gesellschaft mit etablierten Künstler:innen vertreten.
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Förderung junger Ensembleleiter:innen
Fliegender Wechsel am Pult
Innerhalb kurzer Zeit haben sie sich enorme Fähigkeiten angeeignet: Etwa 80 Jugendliche nahmen am Programm „Förderung junger Ensembleleiter:innen“ teil. Gefördert wurde es von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. Am 12. November endete das Projekt mit einem gelungenen Abschlusskonzert im Konzertsaal der Universität der Künste Berlin. Ob Big Band, Chor, Orchester sowie neuerdings Drums und Impro: Die jugendlichen Dirigent:innen, die sich in fließendem Übergang am Pult abwechselten und die unterschiedlichen Ensembles begeisterten das Publikum. Angetan war auch die Presse, ob Tagesspiegel oder Süddeutsche Zeitung, die unter der Unterzeile „ein grandioses Projekt des Berliner Landesmusikrats“ über das Programm berichtete. Die Headline des Artikels in der Süddeutschen Zeitung „Wer das kann, kann auch unterrichten“ deutet die Zielrichtung des Projekts an: Es geht auch darum, talentierte Jugendliche für die musikpädagogischen Berufe zu interessieren. Vladimir Jurowski, Chefdirigent und künstlerischer Leiter des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin (RSB) und Schirmherr des Projekts, stattete den Jugendlichen am letzten von drei Probenwochenenden einen Besuch ab und probte einige Minuten mit der Big Band.
Wir danken den Dozent:innen Michael Riedel, Vera Zweiniger, Marianne Grenz, Paul Galonska, Fabia Mantwill, Hans Christian Oelert, Elenora Pertz, Bastian Holze, Claudia Rocca, Tobias Fiege, Burkhard F. Fabian und Luisa Marotzke, die mit großem Einsatz alle interessierten Jugendlichen ermutigten, sich am Pult auszuprobieren.
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Raumkoordination
Sie lassen die Musik rein!
Neue Räume:
Charlotte – Treff Freudenberger Weg 1 und Charlotte – Gemeinschaftsraum Adlershof
Wir freuen uns über eine neue Kooperation mit der Charlottenburger Baugenossenschaft! Mit gleich zwei Räumen in Spandau und Adlershof ist sie mit dabei. Die Räume in den Nachbarschaftstreffs sind hell und angenehm. Sie eignen sich für Proben und Konzerte. Im Charlotte – Treff steht außerdem ein Klavier/E-Piano zur Verfügung.
Brickhouse Berlin
Das Brickhouse Berlin ist ein komplett ausgestatteter Club mit Bühne, Drumset, Bass und vielem mehr. Besonders unter der Woche bietet sich dieser Club für Proben jeglicher Art an. Konzerte können ebenfalls stattfinden.
Mehr Informationen zu den Räumen finden Sie auf unserer Raumdatenbank.
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ENGAGIERT !
LMR-Mitglieder berichten
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Universität der Künste Berlin
Lehrkräfte -Scouts
Scouts für Bildende Kunst und Musik möchten Schüler:innen ab der 10. Klasse für ein künstlerisches Lehramtsstudium begeistern. Sie ermöglichen Studieninteressierten alltagsnahe Einblicke in das zukünftige Studium. Die Scouts sind Lehramtsstudierende in den Fachbereichen Musik und Bildende Kunst, die sich gut an der UdK Berlin auskennen und wichtige Hinweise für die Studienfachentscheidung und das Zulassungsverfahren geben können. Sie nehmen sich gerne Zeit für eine persönliche Beratung. Zugleich sind sie Ansprechpartner:innen für Lehrkräfte, die in ihren Kursen oder Klassen über die genannten Studiengänge informieren wollen oder sich vorstellen können, bei einzelnen Praxiselementen des Unterrichts mit den Scouts zu kooperieren. Scouts für Musik: • Can Bakir (Studierender »Lehramt ISS/Gym. Musik) • Sebastian Berck (Studierender »Lehramt Grundschule Musik«) und • Sonja Brunsmann (Studierende »Lehramt ISS/Gym. Musik) Online-Sprechstunde: jeden Freitag 15-16 Uhr, oder nach individueller Vereinbarung per Mail. Weitere Information:
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Berlin Music Commission
Ausgezeichnet
Im Rahmen der Listen to Berlin: Awards 2023 wurden bei der feierlichen Preisverleihung im Kesselhaus der Kulturbrauerei am 14. November zum nunmehr achten Mal Akteur:innen der Berliner Musikbranche für ihre herausragenden Leistungen und ihr besonderes Engagement geehrt. Alle Nominierten und Preisträger:innen finden Sie hier:
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Akademie der Künste
Rotierende Lautsprecher
Die digitale Ausstellung „Music, Makers & Machines“ bei Google Arts & Culture gibt Einblicke in die Entstehungsgeschichte und den weltweit einzigartigen Bestand historischer Musikartefakte des Studios für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste. Die virtuelle Tour umfasst rund 70 Objekte, zu deren Highlights Instrumente wie das Subharchord oder der rotierende Lautsprecher von Hermann Scherchen gehören. Videos präsentieren bedeutende Akteur:innen. Ein 360°-Panoramarundgang führt durch die Studios im Akademie-Gebäude am Hanseatenweg.
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MUSIK UND LITERATUR
Unser Buchtipp
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Unser Buchtipp
Empfohlen von Susanne Hein, ZLB-Musikbibliothek
Maria Callas, die berühmteste Opernsängerin des 20. Jahrhunderts, sorgt 46 Jahre nach ihrem Tod für anhaltende Faszination: Bei Spotify ist sie die meistgestreamte klassische Sängerin, ein neuer Callas-Film mit Angelina Jolie wird derzeit gedreht, in Athen wurde gerade das erste Callas-Museum eröffnet. Doch worin genau liegt dieser Ruhm begründet? Und bedarf es einer weiteren Biografie? Der Kölner Musikwissenschaftsprofessor Arnold Jacobshagen hat anlässlich des 100. Geburtstags der Diva ein profundes Buch veröffentlicht, in dem er Antworten auf diese Fragen gibt. In sachlichem und gut verständlichem Stil bietet er in kurzen Kapiteln zahlreiche Einstiege in das Leben und die Gesangskunst der Callas an, bevor er sich dem Mythos Callas nähert und anhand neuer Quellen manche Legende entlarvt. Ein umfangreicher Anhang mit Chronik, Bibliografie, Diskografie und Personenregister rundet den Band ab. Arnold Jacobshagen: Maria Callas. Kunst und Mythos.
Reclam 2023, 367 Seiten
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MUSIK IM KINO
Unsere Filmtipps
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Eternal Diva
Am 2. Dezember wäre Maria Callas 100 Jahre alt geworden. Eine restaurierte Dokumentation erinnert nun an das Pariser Debüt der Primadonna assoluta. Es sollte ein unvergesslicher Abend werden. Maria Callas gab ihr Debüt in Paris mit einem legendären Auftritt am 19. Dezember 1958 an der Pariser Opéra. Ein gesellschaftliches Ereignis, an dem „Le Tout Paris” teilnahm, darunter Jean Cocteau, der Herzog und die Herzogin von Windsor, Charlie Chaplin, Brigitte Bardot. Maria Callas betrat die berühmte Bühne in ihrer elegantesten Garderobe und trug Juwelen im Wert von einer Million Dollar. Sie eröffnete den Abend mit ihrer Paraderolle, „Casta Diva” aus „Norma”, gefolgt von der eindringlichen „Miserere”-Szene aus Verdis „Der Troubadour”, bevor sie die Stimmung mit „Una voce poco fa” aus „Der Barbier von Sevilla” auflockerte. Der Höhepunkt des Abends kam in der zweiten Hälfte: eine vollständig inszenierte Aufführung des zweiten Aktes von „Tosca”. Zum ersten Mal vollständig in Farbe und in 4K Ultra HD, sorgfältig restauriert von den kürzlich wieder entdeckten originalen 16mm-Rollen und einer neu entdeckten Tonquelle, lässt sich dieser historische Auftritt nun im Kino erleben.
CALLAS - PARIS, 1958 Im Dezember in ausgewählten Kinos zu sehen. In Berlin am 28./29./30. Dezember im Bali Kino und am 10.12. und 17.12. im Xenon Alle Spielorte
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Jauchzet, frohlocket
Weltweit gibt es über 300 Bachchöre und -ensembles, in denen sich Sänger, Musikliebhaber und Amateurmusiker:innen unterschiedlichster Kulturen zusammenfinden. Sie alle eint eine große Leidenschaft: Johann Sebastian Bach und sein Werk. Ihre Leben sind untrennbar mit der Musik Bachs verbunden. Die Regisseurin Anna Schmidt spürt mit ihrer Dokumentation „Living Bach“ diese Enthusiasten auf, reist dabei rund um den Globus, offenbart lebensverändernde Beziehungen zu Bachs unvergleichlicher Kunst und begleitet die Musiker:innen auf dem Weg zum weltweit größten Treffen der Bach-Familie – zum Leipziger Bachfest.
Living Bach Ab 30. November im Kino In Kooperation mit Weltkino Filmverleih vergibt der Landesmusikrat Berlin e.V. Freikarten über seine Social Media Kanäle
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Instrument des Jahres 2023: Mandoline 17.12. Mandoline & Domra, Café Rix, Berlin Neukölln
Jugend musiziert Berlin 15.12. Anmeldeschluss für Berliner Sonderkategorien
Instrument des Jahres 2024: Tuba 11. 01. Pressekonferenz, Musik- Instrumentenmuseum Berlin
Impressum: Redaktion: Christina Bylow, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Landesmusikrat Berlin e.V., Karl-Marx-Str. 145, 12043 Berlin Bildnachweise: Bild 1: Stephan Röhl, Bild 2: Anna-Kristina Bauer, Bild 3: Tommi Aittala, Bild 4: Chris Berghäuser, Bild 5: Arezu Anbarestani, Bild 6: Simon Chmel, Bild 7: Bernd Kierski, Bild 8: Andreas Müer, Bild 9: Stephan Röhl, Bild 10: Brickhouse Berlin, Bild 11: Florian Reimann, Bild 12: Kaj Bienert, Bild 13: Fonds de Dotation Maria Callas, Bild 14: schmidtFilm, Weltkino Filmverleih
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