BERLINER RESONANZEN Der Newsletter des Landesmusikrats Berlin e.V.
 
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,

Zuerst wünsche ich Ihnen ein gutes neues Jahr, das hoffentlich Frieden, gegenseitiges Verstehen und Respekt bringen wird.
Für den Landesmusikrat Berlin beginnt das Jahr sehr positiv: Nach der Aufnahme in die Liste der institutionell geförderten Organisationen konnten wir auch eine Erhöhung unseres Gesamtetats erfahren. Dies ermöglicht uns endlich, die Mitarbeiter:innen adäquat zu bezahlen und auch neue Arbeitsfelder abzudecken.
Dabei ist die Absicherung des Projekts „Raumkoordinationsstelle für Proben- und Aufführungsräume (Amateurmusik)“ zu nennen und vor allem die Aussicht, zukünftig die Instrumentale Amateurmusik ihrem Stellenwert entsprechend zu unterstützen und zu fördern.
Außerdem konnten wir die Drittmittel für die Ausrichtung des Orchestertreffs einwerben. Die Veranstaltung wird am 28. und 29. September unter dem Motto „Gemeinsame Sache: Musik“ in Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband stattfinden.
Gleich nach der Feiertagspause begrüßten wir das Instrument des Jahres – die Tuba - mit einer musikalischen Pressekonferenz im Musikinstrumenten-Museum Berlin. Viele Menschen waren gekommen, um das tiefste aller Blechblasinstrumente zu feiern. Die Resonanz in den Medien war groß. Das lag sicher nicht nur daran, dass der Berliner Kultursenator Joe Chialo sich selbst durchaus erfolgreich auf dem Instrument versuchte: Es gab auch vieles zu entdecken, etwa die älteste Tuba der Welt, die 1835 in Berlin gebaut wurde. In dieser Ausgabe unseres Newsletters finden Sie ein Gespräch mit unserem Tuba-Schirmherrn Fabian Neckermann vom Rundfunk Sinfonieorchester Berlin.
Ein Jahr voller Musikerfahrungen und Begegnungen liegt vor uns. Ich möchte Sie herzlich dazu einladen, mit dabei zu sein.

Ihre

Hella Dunger-Löper
Präsidentin Landesmusikrat Berlin e.V.
 
REDEZEIT
„Die Tuba braucht immer Nachwuchs“
Im Gespräch mit Fabian Neckermann


Fabian Neckermann, 1995 im unterfränkischen Ochsenfurt geboren, ist seit 2018 Solo-Tubist im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Nach seinen Anfängen im heimischen Musikverein ließ er sich zunächst an einer Berufsfachschule für Musik zum staatlich geprüften Ensembleleiter ausbilden und studierte danach mit großem Erfolg Tuba an der Musikhochschule in Hannover. Bald gastierte er in Spitzenorchestern, gewann Preise und wurde mit einem Stipendium gefördert. Mit seinem Tuba-Ensemble „Trio 21meter60“ wurde er im Jahr 2022 mit dem OPUS KLASSIK ausgezeichnet. Für das Instrument des Jahres – Tuba – hat Fabian Neckermann die Berliner Schirmherrschaft übernommen.

Welches musikalische Erlebnis hat Sie zuletzt begeistert?
Ich hatte im letzten Sommer mit meinem „Trio 21meter 60“ einen Auftritt auf der Konferenz der International Tuba-Euphonium Association in Phoenix/USA. Das Publikum bestand vor allem aus Tubisten, darunter auch einige Legenden, die die bekanntesten Tubakonzerte uraufgeführt hatten. Vor diesem Kreis zu spielen, war schon eine große Ehre und sehr aufregend. Als letzte Zugabe haben wir nach einigen klassischen Stücken „Don’t stop me now“ von Freddie Mercury gespielt. Der Saal hat getobt.

Sie waren sieben Jahre alt, als Sie in einem Musikverein in Ihrem Heimatdorf im Unterfränkischen mit der Tuba begannen. Konnten Sie das Instrument allein tragen?
Ich selber konnte am Anfang meine Tuba noch gar nicht tragen. Immerhin war es eine Kindertuba, die etwas kleiner und handlicher gebaut war. Groß war sie natürlich trotzdem. Und ganz wichtig: Die Rohrlänge des Instruments bleibt, wie auch bei größeren Tuben, immer gleich. Die Lösung war mein Bollerwagen, auf den ich meine Tuba stellte und damit auf Musikprobe fuhr. Da der Unterricht im 2. Stock stattfand, stellte ich alles ab und ging ohne Tuba nach oben. Es war ein ungeschriebenes Gesetz, dass der nächste Papa, der sein Kind bringt auch meine Tuba mit nach oben schleppt. Das klappte eigentlich immer. In Ausnahmefällen musste der Dirigent noch einmal laufen. Ich hatte damals einmal die Woche Einzelunterricht und einmal Bläserklasse. Die Lehrer kamen größtenteils von der Musikhochschule in Würzburg. Der Musikverein hat sehr darauf geachtet, dass Profis zu uns aufs Dorf fahren. Ich war im Musikverein auch familiär eingebettet, mein Vater und mein Bruder spielen beide Trompete.

Die Musikvereine sind eine Institution in Süddeutschland. Wie haben Sie die Vereinskultur erlebt?
Das ist ein super Netzwerk untereinander. Die Musikvereine sind wiederum in einem Musikbund zusammengeschlossen, der seinerseits auch viel auf die Beine stellt z.B. Workshops, Projektorchester, Musikreisen und Ablegen von Leistungsabzeichen, also ganz viel Nachwuchsförderung. Es gibt auch ein Kreisorchester, in denen Musiker aus dem ganzen Landkreis zusammenspielen. Dort ging ich, neben meinem heimischen Musikverein, meine ersten musikalischen Schritte. Die Musikvereine werden vom Freistaat Bayern finanziell gefördert.

War die Tuba Liebe auf den ersten Blick?
Ja, würde ich schon sagen. Der Musikverein veranstaltete jedes Jahr ein Instrumentenkarussell, man konnte also alle gängigen Blasinstrumente ausprobieren. Tatsächlich habe ich aus der Tuba zuallererst keinen einzigen Ton herausbekommen, aber fasziniert war ich trotzdem. Der damalige Musikvereinsvorstand war mein musikalischer Ziehvater und kam jeden Abend nach der Arbeit mit einer Kindertuba zu uns nach Hause. Mit der Zeit konnte ich dann auch immer mehr Töne spielen.

Wie würden Sie Ihre heutige Beziehung zur Tuba beschreiben? Manche Berufsmusiker:innen vergleichen das Verhältnis zum Instrument mit einer Ehe.
Ich betrachte die Tuba immer noch als Gegenstand. Es bleibt für mich Blech. Ich spreche weder mit der Tuba, noch habe ich einen Namen für sie. Aber man verbringt natürlich schon sehr viel Zeit, hat sehr viel Freude und erlebt musikalische Highlights mit dem Instrument. Ich könnte eine Tuba, auf der ich zwanzig Jahre lang gespielt habe, nicht einfach so verkaufen. Da blutet einem das Herz. Meine erste eigene Tuba habe ich noch. Natürlich werden die Instrumente technisch weiterentwickelt, also muss ab und zu etwas Neues her. Ich spiele im Orchester meine eigenen Instrumente - die Basstuba und die größere Kontrabasstuba.

Wo sind die großen Solostellen für Tuba in der Orchesterliteratur?
Um nur einige zu nennen:
Mussorgskis Bydlo in Bilder einer Ausstellung
Berlioz‘ Symphonie fantastique
Mahler, 1. Sinfonie, 3. Satz
Wagners Ring mit der großen Kontrabasstuba
Wirtshausmusik in Wozzeck von Alban Berg
Schostakowitsch, 13. und 15. Sinfonie

Es heißt, die Tuba setze solistisch im Orchester ein, wenn es bedrohlich werde und stehe damit im Kontrast zu den Tubisten, die ganz entspannte Charaktere seien. Stimmt das?
Ja, das stimmt. Das hat wahrscheinlich damit zu tun, dass wir als Tubisten oft alleine sind und wir uns dann freuen, wenn wir Tubakollegen treffen. Da gibt es keinen Konkurrenzkampf. Zudem muss ich mich mit keiner Gruppe absprechen, und das hat auch Vorteile. Aber ich fühle mich schon der Posaunengruppe zugehörig.

Ist die Tuba eine Diva, die auf jede Veränderung der Raumtemperatur reagiert?
Nein zum Glück nicht. Sie hat schon ihre Zicken, aber im Grunde ist das alles gut in den Griff zu bekommen und liegt nicht an der Raumtemperatur. Nur die Extreme könnte Probleme machen. Meist liegt es nicht am Instrument, sondern daran, dass man sich selbst im Weg steht.

Wie würden Sie Ihr Klangideal beschreiben?
Voluminös, großer und schöner Klang und doch auch zentriert und klar im Ton, der sich dann gut mit den Posaunen mischt. Für mich hat die Tuba nicht nur einen warmen, sondern fast einen warmherzigen Klang. Sie ist einerseits das klangliche Fundament im Orchester, auf den sich die Melodien schön draufsetzen können, kann aber im nächsten Moment auch schnell, hoch oder perkussiv sein.

Sie unterrichten mittlerweile auch Tuba an der Internationalen Musikakademie Anton Rubinstein, einer privaten Musikhochschule. Gibt es zu wenig Tuba-Nachwuchs?
Tubisten und Tubistinnen kann es nie zu viele geben! Die Tuba braucht immer Nachwuchs. Es gibt definitiv einen Mangel, auch in der Amateurmusik, selbst in den Musikvereinen in Franken könnte es mehr davon geben.

Sehen Sie sofort, ob jemand Talent zum Tuba-Spielen hat?
Ich glaube schon. Aber das Talent reicht nur bis zu einem gewissen Punkt. Wenn man die Musik zum Beruf machen will, muss man darüberhinaus sehr viel üben, dranbleiben und viel dafür tun. Jeder kommt an den Punkt, an dem er spürt, dass das Talent alleine nicht mehr ausreicht. Dann muss man noch mehr geben, um nicht auf der Stelle zu treten.

Wie bereiten Sie sich auf ein großes Sinfoniekonzert vor?
Ich höre mir die Musik an, studiere die Partitur, versuche, das Werk mental zu erfassen. Dann sehe ich mir meine Stimme an, übe jede einzelne Stelle. Während des Studiums habe ich etwa fünf Stunden am Tag geübt. Inzwischen ist es leider weniger, da auch viele Proben und die Konzerte hinzukommen. Man übt dann nicht, sondern spielt mehr, das ist ein Unterschied. Im Anschluss an eine Probe muss aber trotzdem noch geübt werden.

Sie haben auch Familie, sind Vater einer kleinen Tochter. Wie lässt sich das mit Ihrem Beruf austarieren?
Im Vergleich mit einem Nine to five-Job lässt sich das gut vereinbaren. Die Wochenenden sind oft voll. Wir können uns aber das Üben frei einteilen. Meine Frau ist Musicaldarstellerin und momentan am Theater engagiert. Wir teilen uns die Betreuung. Unsere Tochter wird bald vier, sie singt ganz viel und geht auch schon in die Musikschule.

Kommen wir noch mal auf Ihre Anfänge zurück. Waren Ihre Eltern damit einverstanden, dass Sie Berufsmusiker werden?
Für meine Eltern war es am Anfang sehr schwierig. Sie sind selbstständig und haben einen Malerbetrieb zu Hause. Mein Vater hätte gerne gesehen, dass mein Bruder und ich den Betrieb gemeinsam übernehmen. Mit der Berufsfachschule für Musik Bad Königshofen waren sie jedoch erst einmal einverstanden, in der Hoffnung, dass ich nach den zwei Jahren Ausbildung nach Hause zurückkomme. Aber für mich hat sich in dieser Zeit herauskristallisiert, dass ich es schaffen kann, Musik zu meinem Beruf zu machen. Sehr dankbar bin ich meinem damaligen Lehrer Udo Schneider, der mich auf die Aufnahmeprüfung in Hannover vorbereitet hat. Nachdem ich die Aufnahmeprüfung bestanden hatte und auch die ersten Erfolge kamen, konnten sich meine Eltern allmählich mit meiner Entscheidung anfreunden. Ich bin noch immer sehr mit meiner Heimat verbunden. Wenn es zeitlich möglich ist, spiele ich bei jeder Gelegenheit in meinem Musikverein mit. Ich glaube, man sollte nie vergessen, wo die eigenen Wurzeln liegen.

Interview: Christina Bylow
KONKRET WERDEN ! Der Landesmusikrat Berlin e.V. macht Politik
 
Förderung der Instrumentalen Amateurmusik in Berlin

Kurz vor Weihnachten erreichte den Landesmusikrat über den Abgeordneten Dennis Haustein die Nachricht, dass das Land Berlin im Doppelhaushalt 2024/25 entsprechend der Empfehlung unserer Generalversammlung erstmals Mittel für eine systematische Förderung der Instrumentalen Amateurmusik im Haushalt vorgesehen hat. Kultursenator Joe Chialo bekräftigte diese Aussage noch einmal im Rahmen der Eröffnung und Pressekonferenz für das Instrument des Jahres: Tuba.
Derzeit arbeitet die Verwaltung noch an der Zuweisung der Mittel. Weitere Informationen zur Umsetzung werden voraussichtlich mit dem nächsten Newsletter mitgeteilt werden können.
Vorausgegangen war eine Kampagne des Landesmusikrats zur Förderung der Instrumentalen Amateurmusik, an der sich ein breites Bündnis beteiligt hatte, sowie mehrere Veranstaltungen unter dem Motto „Thank you for the (Amateur)-Music“. Eine eigene Arbeitsgruppe veröffentlichte dazu im Rahmen einer Reihe der Maecenata-Stiftung, einem unabhängigen Think Thank zum Themenfeld Zivilgesellschaft, Bürgerengagement, Philanthropie und Stiftungswesen eine Forschungsarbeit.
Hier gelangen Sie zur Veröffentlichung
MUSIK FÜR ALLE ! Aus den Projekten des Landesmusikrats Berlin e.V.
Instrument des Jahres
Ein Hoch auf die Tuba

Das Jahr der Tuba ist eröffnet. Am 11. Januar 2024 fand die musikalische Pressekonferenz im Musikinstrumenten-Museum in Berlin statt. Die Medienresonanz war enorm, von rbb Abendschau bis hin zu Berichten in zahlreichen Zeitungen wurde die Pressekonferenz bundesweit wahrgenommen. Hier finden Sie die Pressemitteilung.
Einen Eindruck der heiteren Atmosphäre mit Kultursenator Joe Chialo an der Tuba vermittelt unser Trailer.
Termine und Berichte zum Instrument des Jahres finden Sie auf der Projektseite Tuba.
Berliner JugendJazzOrchester
Anmelden!

Wir suchen noch Mitspieler:innen für die Frühjahrs-Arbeitsphase. Die Anmeldung ist noch bis einschließlich 1. Februar möglich.
Weitere Informationen
Berliner Orchestertreff 2024
Begegnung – Wettbewerb – Fortbildung

Am Wochenende 28./29. September wird die Landesmusikakademie Berlin wieder zum größten Amateurmusik-Festival der Stadt: Konzerte finden auf den drei großen Bühnen parallel statt. Das Publikum hat hier die einzigartige Möglichkeit, die unterschiedlichsten musikalischen Besetzungen in kurzen Schnupperkonzerten kennenzulernen – bei kostenfreiem Eintritt.
Gleichzeitig ist dies der Orchesterwettbewerb 2024 für Berlin: Wenn die Ensembles möchten, können sie sich vor einer Fachjury für den Deutschen Orchesterwettbewerb qualifizieren, der im Juni 2025 in Mainz und Wiesbaden stattfindet. Oder sie präsentieren sich und ihre Musik einfach so dem begeisterten Publikum. Die Teilnahme ist für alle Ensembles kostenfrei.
Beim Orchestertreff steht der fröhliche Austausch untereinander im Vordergrund, weshalb neben den vielen Konzerten auch noch Workshops angeboten werden und das Foyer im FEZ zum Begegnungsort wird.
Die Anmeldung für Ensembles wird in Kürze auf der Webseite des Landesmusikrats möglich sein.

Gemeinsame Sache: Musik!
Konzerte mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband


Der Orchestertreff 2024 öffnet sich dieses Mal ins ganze Berliner Stadtgebiet: Um möglichst viele Menschen in Berührung und in den Austausch mit Instrumentaler Amateurmusik zu bringen, werden Berliner Musikensembles in unterschiedlichsten Einrichtungen des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes aufspielen. Im Rahmen von „Gemeinsame Sache: Musik!“ finden kostenfreie Konzerte auf Feiern und Festen in Stadtteilzentren, Pflegeheimen, Familienzentren, Mehrgenerationshäusern und Jugendzentren statt. Ein besonderer Schwerpunkt wird während der Berliner Freiwilligentage „Gemeinsame Sache“ sein, die vom 13. bis 22. September vom Paritätischen Wohlfahrtsverband veranstaltet werden.
Gebündelt werden alle Aktivitäten im „Kalender Instrumentale Amateurmusik“, in dem online über alle Termine informiert wird.
Interessierte Ensembles können sich gerne jetzt hier melden: orchestertreff@landesmusikrat-berlin.de
Förderung junger Ensembleleiter:innen
Leiten lernen

Es geht wieder los! Die Termine für das Projekt Förderung junger Ensembleleiter:innen 2024 stehen fest:
11.10. – 13.10.2024
19.10. – 22.10.2024
08.11. – 10.11.2024

Dieser Kurs ist ein Angebot für musikalisch erfahrene Schüler:innen zwischen 15 und 19 Jahren in Berlin! In dem Kurs erlangen Schüler:innen die Fähigkeiten, Ensembleproben bzw. Teilproben oder Stimmgruppenproben qualifiziert anzuleiten. Der mehrteilige Kurs findet in diesem Jahr mit den Schwerpunkten Orchester, Chor und Big Band in der Sophie-Scholl-Schule in Schöneberg statt.
Die Anmeldung ist ab dem 01.03.2024 auf unserer Website möglich!
Für alle weiteren Fragen schreibt uns gern eine Email!
Jugend musiziert
App für das Smartphone

Die Digitalisierung von Jugend musiziert macht auch vor dem Smartphone nicht Halt. Als digitales Programmheft ist die Jumu-App ab sofort kostenlos im Play Store (Android) und App Store (iOS) erhältlich. Die Anwendung gewährt einen Einblick in Wertungsspiele, präsentiert Teilnehmende, ihre Instrumente und die einzelnen Programmbeiträge. In barrierefreiem Design gestaltet, passt sie sich an verschiedene Nutzungsmodi an und unterstützt moderne Technologien. Alle Programme sind dort detailliert abgebildet und lassen sich nach Ort und Zeit filtern. Sobald die Ergebnisse öffentlich sind, sind sie ebenfalls in der Jumu-App einsehbar. Das Digitalisierungs-Team des Deutschen Musikrats, der die App in Auftrag gegeben hat, hofft, dass die App zu einem unverzichtbaren Begleiter für alle Beteiligten wird. In Berlin wird es in diesem Jahr noch einmal zusätzlich ein Programmheft in Papierform geben. Alle Veranstaltungen von Jugend musiziert sind für das Publikum ohne Anmeldung zugänglich.
Weitere Informationen finden Sie hier
ENGAGIERT ! LMR-Mitglieder berichten
Ver.di Berlin – Brandenburg Fachgruppe Musik
Kreative absichern

Die Arbeitslosenversicherung ist an Arbeitnehmer:innen in der unbefristeten Vollzeitanstellung ausgerichtet. Das ist nicht gerecht. ver.di setzt sich dafür ein, dass die Zugangsvoraussetzungen für Solo-Selbstständige und für Kolleg:innen mit verschiedenen Erwerbsformen (hybrid Beschäftigte) erleichtert werden. Wir stellen uns gegen eine Sonder-Regelung für Kreative und fordern stattdessen eine gerechte Erwerbslosenversicherung für alle!
Dazu gibt es eine bundesweite Umfrage zur Situation von Soloselbstständigen und hybrid Erwerbstätigen in Kunst und Kultur!
Bitte machen Sie mit!

Ver.di bittet Sie/ Euch, an der im Auftrag vom Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gegebenen Befragung zur wirtschaftlichen und sozialen Situation in Kunst & Kultur- und Kreativwirtschaft teilzunehmen.
Auch der Deutsche Kulturrat hat eine Stellungnahme abgegeben

Detaillierte Forderungen und Vorschläge von ver.di finden Sie hier:
Landeslehrervertretung der Bezirklichen Musikschulen Berlin
Petition Musikschule Neukölln

Erfreulicherweise sind in den letzten Jahren feste Stellen geschaffen worden, jedoch weit entfernt vom bundesdeutschen Schnitt. Die ausbleibende Finanzierung der tariflichen Honoraranpassung, sowie das unterschiedlich gravierende bezirkliche Haushaltsdefizit an den Musikschulen führt jetzt schon zu massiven Einschnitten: Aufnahmestopp für Schüler:innen, Einfrieren von Veranstaltungen. Eine Planungsunsicherheit, die die bisherigen Errungenschaften ad absurdum führt. Viele Lehrkräfte fragen sich, ob sie ihren Lebensunterhalt wie bisher durch Musikschularbeit bestreiten können. In Neukölln lassen sich die Lehrkräfte das nicht gefallen. In einer Petition fordern sie von Senat und Bezirk als Mindestmaß, den Status Quo zu erhalten.
Zur Petition Musikschule Neukölln
Verbund Öffentlicher Bibliotheken Berlin
Alles für die Tuba

Metall, viel Metall, festlich glänzend und elegant geschwungen. Ihr Anblick flößt Respekt ein, ihr Klang erfüllt jeden Raum. Sie ist die tiefste Stimme im Bläsersatz wie im gesamten Orchester, aber das heißt nicht, dass sie nur für das Fundament verantwortlich sein muss. 2024 ist die Tuba Instrument des Jahres, und auch die Musikbibliotheken im Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins wollen dies gebührend feiern. Auf dem Programm stehen Konzerte, Veranstaltungen und Medienpräsentationen. Eine große Auswahl an gedruckten und digitalen Noten, Tonträgern und Büchern, hier zu finden, soll Anfänger:innen den Einstieg erleichtern und die Wünsche der Fortgeschrittenen erfüllen.
Gerne unterstützen wir Besucher:innen bei der individuellen Suche vor Ort.
Blasmusikverband Berlin e.V.
Neues Präsidium

Der Blasmusikverband Berlin hat eine neue Führung. Nach dem Tode des langjährigen Geschäftsführers Bernd Maisel im vergangenen Jahr dauerte es etwas, bis die Hauptversammlung zur Neuwahl des Präsidiums zusammenkam. Die Delegierten der gegenwärtig 9 Mitgliedsformationen wählten am 13. Januar 2024:
den Präsidenten: Oliver Rademacher (Spielmannszug Pankow)
den Geschäftsführer: Reinhard Schlottke (Schalmeienorchester „Fritz Weineck“ und Blasorchester Hastetöne Berlin)
den Verbandsdirigenten (Blasorchester): Bernhard Meier (Blasorchester Hastetöne Berlin) und
den stellvertretenden Verbandsdirigenten (Spielleute): Gerald Trittel (Fanfarenzug Friedrichshain).
Landesmusikakademie Berlin e.V.
Volles Programm

Auch im Jahr 2024 sorgen großartige Dozent:innen für Inspiration: Lily Dahab, Bene Aperdannier, Marc Secara, Beata Kossowska, Mark Kovnatskiy und Mitglieder der 17 Hippies und viele andere sind dabei!
Neu sind Kurse für Kammermusik, Ensemble-Leitung und Dirigieren. Unter den beruflichen Fortbildungsangeboten im Sozialpädagogischen Bereich sind die Themen Inklusion, Stimme, Bewegung, Rhythmus, Mathematik oder Spanisch in der Kita zu finden sowie ein Lehrgang „Musik für Kinder bis zum 3. Lebensjahr“.
Im Bereich Musikgeragogik gibt es Kurse für Tischharfe und Sitztänze; im Herbst startet ein neuer Lehrgang.
Weitere Informationen zu den Kursen finden Sie hier
 
Evangelische Kirche Berlin - Brandenburg - schlesische Oberlausitz (EKBO), Arbeitsstelle für Kirchenmusik
Orgel bauen

Am Dienstag, 20. Februar 2024 findet von 17:00 – 20:00 Uhr ein
Workshop zum Aufbau einer „Doe-Orgel“ / Al:legrO-Orgelbausatz für
Schulklassen und andere Gruppen statt. Die Leitung hat Susanna Krafft.
Zielgruppe: Musiklehrer:innen, Haupt- und nebenamtliche Organist:innen, C-Studierende, Erzieher:innen und Orgelbegeisterte, die einen Orgelbausatz nutzen und einsetzen möchten.
Inhalt: Der Workshop führt in den „Al:legrO-Orgel-Bausatz“ ein, eine Weiterentwicklung des niederländischen Projektes „Orgelkids“ mit der „Doe-Orgel“.
Die Teilnehmer:innen werden gemeinsam die neue Al:legrO-Orgel aufbauen, wobei das besondere Augenmerk darauf liegt, Methoden zur Anleitung des Orgelaufbaus mit Gruppen kennenzulernen und Improvisationsmodelle für Kinder vorzustellen.
Anmeldung: Arbeitsstelle für Kirchenmusik, Frau Klebe: kirchenmusik@ekbo.de
Kosten: 20 € Bitte bei der Anmeldung überweisen
Veranstaltungsort: Konsistorium der EKBO, Georgenkirchstr. 69, 10249 Berlin
Weitere Informationen
Universität der Künste Berlin
Ist das was für mich?

Erinnerung: Am Dienstag 30. Januar ab 10 Uhr findet in der Universität der Künste Berlin der Studieninformationstag für alle statt, die am Studium Lehramt Musik interessiert sind.
Weitere Information gibt es auf der UdK-Webseite
Chorverband Berlin e.V.
Mitmachen!

Das Singen in Schul-, Kinder- und Jugendchören zu stärken, die beteiligten Sänger:innen in die Arbeit des CVB mit einzubinden und ihnen eine Bühne zu geben – das ist einer der Schwerpunkte der Arbeit im Chorverband Berlin.
Deshalb freuen wir uns, gleich zwei Jugendprojekte im Jahr 2024 ankündigen zu können.
Nach einer ersten erfolgreichen Ausgabe im vergangenen Jahr, wird am 05. Juni 2024 der nächste Berliner Schulchorpreis stattfinden. Begeisterte Chöre sind eingeladen, sich anzumelden und gemeinsam einen abwechslungsreichen musikalischen Tag zu erleben, bei dem das Singen mit- und füreinander sowie das gegenseitige Kennenlernen im Vordergrund stehen werden. Weitere Informationen dazu hier
Sänger:innen, die zwischen 14 und 27 Jahren alt sind und hinter die Kulissen des Verbandes schauen wollen, sind außerdem eingeladen, sich für eine Beteiligung im neugegründeten Jugendmusikausschuss zu bewerben und sich so im Verband mit einzubringen
Weitere Informationen
MUSIK UND LITERATUR Unser Buchtipp
 
Jenseits von Frack und Fliege Empfohlen von Susanne Hein, ZLB-Musikbibliothek
In seinem ersten Erzählband „Singularkollektiv“ beschreibt Ofer Waldman in brillanten Miniaturen das aus eigensinnigen Künstlercharakteren bestehende Kollektiv des Berufsorchesters. Als ehemaliger Hornist u.a. im DSO Berlin kennt er die Welt hinter den Kulissen nur zu gut. Seit 2015 ist der darüber hinaus promovierte Literaturwissenschaftler als Journalist tätig und schildert hier mit großer Hingabe und Humor die Eigenheiten diverser Stimmgruppen oder manch tragische Einzelbiografie. Herrlich eingefangen ist das Portrait des Gastsaxofonisten: Die Atmosphäre von Jazz und Freiheit, die er verbreitet, beflügelt alle ringsherum, doch die anfängliche Bewunderung ist dem Eindringling nicht sicher.

Ofer Waldmann: Singularkollektiv. Erzählungen. Wallstein 2023
MUSIK IM KINO Unsere Filmtipps
Wiener Schmäh
 
Die Kneipen im Wiener Arbeiterviertel sind Erich "Rickerl" Bohaceks Wohnzimmer und Bühne: Im dichten Zigarettenrauch spielt er sich allabendlich für ein Taschengeld direkt in die Herzen derer, die sich dort jede Nacht rumtreiben. Doch statt endlich seine erste eigene Platte aufzunehmen, schlägt sich der Lebenskünstler mit Gelegenheitsjobs durch - als Totengräber und Hochzeitssänger. Rickerl, Freigeist und Chaot zugleich, steht sich immer wieder selbst im Weg. Erst als er Gefahr läuft, alles zu verlieren, findet er seine ganz eigene, liebenswert verschrobene Lösung, um sein Leben in die richtige Bahn zu lenken.
Der 1991 in Salzburg geborene Regisseur Adrian Goiginger sagt über seinen Film: »Seit vielen Jahren trage ich die Idee mit mir herum, einen Film zu erschaffen, der die Essenz des Austro-Pops einfängt. Mein Ziel ist es, all die Emotionen zu wecken, die diese Musik nicht nur in mir, sondern auch in unzähligen anderen Menschen hervorruft. Komödie und Tragödie können nebeneinander existieren, und ich habe mir vorgenommen, diese Emotionen in jede erdenkliche Richtung zu erforschen.«

Der Landesmusikrat Berlin e.V. vergibt in Kooperation mit Pandora Film Verleih Freikarten über die social media-Kanäle
Rickerl – Musik is höchstens a Hobby.
Spielfilm.
Regie: Adrian Goiginger. Mit Voodoo Jürgens
Ab 1. Februar im Kino

TERMINE
 
 
Landesjugendorchester Berlin
29.01. und 01.02. Probespiel Arbeitsphase Frühjahr 2024, Deutsche Oper Berlin
Berliner JugendJazzOrchester
01.02. Anmeldeschluss Arbeitsphase Frühjahr 2024
17.02. Auswahlworkshop
 
Jugend musiziert Berlin 16.02. bis 24.02. Regionalwettbewerbe
Bildnachweise: Bild 1: Christian von Polentz. Bild 2: Robert Niemeyer. Bild 3: Christian von Polentz. Bild 4: Peter Adamik. Bild 5: Stephan Röhl. Bild 6: Oliver Borchert. Bild 7: Hanna Kiefer. Bild 8: UdK Berlin Bild 9: Stephan Röhl. Bild 10: Pandora Film Verleih
 
Impressum: Redaktion: Christina Bylow, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Landesmusikrat Berlin e.V. , Karl-Marx-Str. 145, 12043 Berlin
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