BERLINER RESONANZEN Der Newsletter des Landesmusikrats Berlin e.V.
 
EDITORIAL
 
Liebe Leserinnen und Leser,
Amateurmusik ist unverzichtbar. Sie stärkt den Menschen als Individuum, aber auch als soziales Wesen. Gemeinsames Musizieren ist Kommunikation auf eine sehr intensive Art. Insofern ist Amateurmusik gerade heute ein wichtiges Element unseres gesellschaftlichen Zusammenseins und -wirkens. Die Amateurmusik bietet Räume der stetigen Weiterentwicklung und des Lernens – unabhängig von Alter, Status, Geschlecht und Beruf. Damit ist sie zutiefst demokratisch und stärkt den gesellschaftlichen Zusammenhalt.
Nirgendwo kann Amateurmusik so komprimiert erlebt werden wie beim Berliner Orchestertreff, der am Wochenende 28./29. September in den Räumen der Landesmusikakademie Berlin im FEZ Berlin stattfindet. Allein 30 unterschiedliche Ensembles mit insgesamt mehr als 1000 Mitwirkenden treten auf mehreren Bühnen auf. Die Bandbreite ist groß: Sinfonisches existiert neben Rockigem, Traditionelles neben Neuer Musik, es wird experimentiert und ausprobiert. Viele Jugendensembles sind dabei und geben damit Einblick in eine engagierte Nachwuchsarbeit, die nicht zuletzt in den Musikschulen ihren Ausgang nimmt.
Gerade deshalb ist es so wichtig, deren breitgefächertes Unterrichtsangebot für alle zu sichern. Zusammen mit Bündnispartnern aus Zivilgesellschaft und Kultur – darunter auch die Berliner Philharmoniker, die Staatsoper Unter den Linden, das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) und die Universität der Künste Berlin - setzen wir uns mit aller Kraft für den Erhalt des Musikschulunterrichts ein. Kommen Sie zur 2. Musik-Demonstration vor dem Berliner Abgeordnetenhaus am 16. September! Alle Informationen dazu finden Sie in diesem Newsletter und auf der Webseite des Landesmusikrats Berlin.

Herzliche Grüße

Hella Dunger-Löper
Präsidentin des Landesmusikrats Berlin e.V.
REDEZEIT
„Wir sind alle Amateure, wenn man uns mit dem Können von Johann Sebastian Bach vergleicht.“
Im Gespräch mit Iván Fischer
Iván Fischer ist eine der faszinierendsten Künstlerpersönlichkeiten unserer Zeit. Dirigent, Komponist, Opernregisseur, engagierter Vermittler. Er entwickelte zahlreiche neue Konzertformate, etwa die „Mittendrin“-Konzerte des Konzerthausorchesters Berlin, dessen Ehrendirigent er ist. Als Musikdirektor des Budapest Festival Orchestra überrascht er das Publikum ebenso wie als Dirigent des Royal Concertgebouw Orchestra oder des New York Philharmonic Orchestra. Am Samstag, den 28. September dirigiert Iván Fischer die Offene Probe beim Orchestertreff 2024.

Welches musikalische Erlebnis hat Sie zuletzt begeistert?
Ich arbeitete zuletzt an einer Auflockerung der inneren Hierarchie eines Orchesters. Also, die Stimmgruppen sollen weniger ihren Stimmführern folgen, sondern das ganze Orchester hören. Darum habe ich ein Konzert mit dem European Union Youth Orchestra so dirigiert, dass die Musiker gemischt saßen, ein Cellist neben der Oboe oder ein Trompeter unter Violinisten und so weiter. Das Ergebnis war großartig.
Welche Erfahrungen haben Sie mit Amateurmusikerinnen und -musikern?
Vor allem arbeite ich mit Amateurchören, wie zuletzt beim Quincena Musikfestival in San Sebastián mit Mozarts Requiem. Der Klang war professionell und der Geist des Werks wurde viel besser erfasst als von manchen professionellen Chören.

Worauf kommt es bei der Arbeit mit Amateuren an?
Es gibt keinen Unterschied. Beide, Amateure und Profis, sollen den Inhalt und den Geist eines Werkes vermitteln.
 
Wie kann es Amateuren gelingen, Ihre musikalischen Vorstellungen umzusetzen? Ohne Angst, ohne Hemmungen, ohne Minderwertigkeitskomplexe. Wir sind alle Amateure, wenn man uns mit dem Können von Johann Sebastian Bach vergleicht.
 
In der Offenen Probe des Orchestertreffs werden zwei Sätze aus Beethovens 7. Sinfonie gespielt, der zweite und der vierte. Warum sind diese beiden Sätze für Amateure geeignet? Weil sie sehr schön sind und nur mit viel Enthusiasmus gespielt werden sollen. Bei den Professionellen fehlt manchmal diese Hingabe, das wird oft durch Schein-Einsatz verschleiert. Ich hoffe, dass die Amateure ehrlich enthusiastisch herangehen werden.
 
Welche Beziehung haben Sie zu Beethovens 7. Sinfonie? Ich bin damit aufgewachsen, als Kinder haben wir oft Aufnahmen von Klemperer, Furtwängler und Toscanini gehört. Es ist eine festliche Musik, die nie Routine wird.
 
Das Werk, bzw. die beiden Sätze wurden so arrangiert, dass auch Instrumente dabei sein können, die im Original nicht besetzt sind. Akkordeon, Mandoline und Gitarren. Was ist der besondere Reiz daran? Dass diese Menschen endlich auch die Chance haben, Beethovens Meisterwerk mitspielen zu dürfen.
 
Lassen Sie Arrangements Ihrer eigenen Kompositionen zu? Oh, ja. Meine Tanzsuite, zum Beispiel, wurde von einer Gruppe des Concertgebouw-Orchesters für Kammerensemble eingerichtet und sehr gut aufgeführt. Ich habe auch die Hymne für Young Euro Classic geschrieben, jedes Orchester führt es anders auf. Besonders gefiel mir die Fassung des National Youth Jazz Orchestra: Sie war viel besser als meine Originalfassung.
 
Thema Musikalische Bildung: In Deutschland drohen Kürzungen an den Musikschulen. Zudem gilt der Musikunterricht an Schulen immer mehr als verzichtbar. Welche Folgen wird das haben? Das stimmt, die Schulen unterrichten immer weniger Musik. Vielleicht ist es besser so, weil die Qualität sowieso miserabel war. Musik kann und soll man außerhalb der Schule lernen, in Musikschulen, von Freunden, oder irgendwo, wo man sie erlernen kann. Musik wird natürlich überleben, weil sie Leute begeistert. Vielleicht überlebt Musik die Schulen.
 
Sie dirigieren Anfang Oktober Bruckners 9. Sinfonie im Konzerthaus Berlin, einmal davon als Mittendrin-Konzert. Welche Hörerfahrung macht das Publikum dabei, welche Herausforderung ist das für Sie als Dirigent? Es ist schwer für uns, weil man einander in der Entfernung sehr schlecht hört. Aber für das Publikum ist es wunderbar, es erlebt die Musik von innen, wie wir Musiker sie immer hören. Sitzt man neben einer Posaune, hört man diese viel zu stark und die Bratschen, die weiter weg sitzen, viel zu schwach. So ist es, die ausgeglichene Balance muss man vergessen. Aber das Leben ist genauso: Wir kennen einige Leute gut, andere, die auf weit entfernt liegenden Kontinenten leben, weniger. Nur ein im Weltall in einer Loge sitzender Gott erfährt die Welt mit einem ausbalancierten Klang. Wir Menschen hören einander wie die Zuschauer im Mittendrin-Konzert.
 
Interview: Christina Bylow
KONKRET WERDEN ! Der Landesmusikrat Berlin e.V. macht Politik
 
Thema Musikschulen sichern für alle
Berliner Philharmoniker, Deutsches Symphonie-Orchester Berlin, Staatsoper Unter den Linden, UdK Berlin und weitere Kulturinstitutionen solidarisch mit den Öffentlichen Berliner Musikschulen
Der Landesmusikrat Berlin dankt allen Kulturinstitutionen für ihre Solidarität mit den Öffentlichen Berliner Musikschulen. Die Berliner Philharmoniker und das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin (DSO) nahmen in Pressemitteilungen Stellung zur akuten Bedrohung des Unterrichtsangebots. Die Universität der Künste Berlin (UdK) positionierte sich mit einem Offenen Brief an den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner und Kultursenator Joe Chialo. Die Staatsoper Unter den Linden drehte ein prägnantes Video mit Statements der Orchestermitglieder und verbreitete es über Social Media.
 
Aktuelle Lage
Die Zeit drängt. In seiner Sitzung am 30. August 2024 formulierte das Präsidium des Landesmusikrats Berlin die große Sorge, dass es immer noch keine Lösungsvorschläge für die Absicherung des Angebots der Berliner Musikschulen gibt, obwohl die Deadline für eine Lösung aktuell Mitte Oktober ist. Der Landesmusikrat Berlin fordert eine rechtssichere Lösung für die Anstellungsverhältnisse der Musikschullehrkräfte im Rahmen der Umstellung auf Festanstellung.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Diskussion 20. Jour fixe „Musik und Stadt“:
Wie geht es weiter mit den Öffentlichen Musikschulen in Berlin?

Montag, 9. September 2024, 19 Uhr
ALEX Berlin, Fernsehstudio
Rudolfstraße 1–8, 10245 Berlin
Moderation: Chris Berghäuser (Landesmusikrat Berlin e.V)
Auf dem Podium:
• Dennis Haustein, MdA (CDU)
• Melanie Kühnemann-Grunow, MdA (SPD)
• Anna-Katharina Schau (Lehrervertretung Neukölln)
• Andreas Köhn (ver.di)
• Yvonne Moser (Hans-Werner-Henze-Musikschule Marzahn-Hellersdorf)
Musik: Musikschule Friedrichshain-Kreuzberg
Die Veranstaltung ist ausgebucht. Der Link zum Livestream wird rechtzeitig auf der Webseite des Landesmusikrats Berlin eingestellt.
Aufruf 2. Musik-Demonstration vor dem Berliner Abgeordnetenhaus

Am Montagmittag, den 16. September 2024 zwischen 12:30 und 13: 45 Uhr, wird die zweite Musik-Demonstration vor dem Berliner Abgeordnetenhaus stattfinden. Dazu aufgerufen haben: Landesmusikrat Berlin e.V., ver.di Berlin-Brandenburg, Berliner Musikschulbündnis e.V., Landeslehrervertretung der Berliner Musikschulen e.V., Landesmusikakademie Berlin, Unisono, Landeselternvertretung der Berliner Musikschulen, Dekan der Fakultät Musik an der UdK Berlin.
Bitte melden Sie sich über das Formular des Landesmusikrats Berlin an.
MUSIK FÜR ALLE ! Aus den Projekten des Landesmusikrats Berlin e.V.
Orchestertreff
 
Nur noch 23 Tage... ...dann ist Orchestertreff! Am Wochenende 28./29. September 2024 zelebrieren wir den Spaß am gemeinsamen Musizieren. Die Landesmusikakademie im FEZ wird zum Schauplatz des größten Festivals der Berliner Amateurmusik.
Allein 30 unterschiedliche Ensembles mit insgesamt mehr als 1000 Mitwirkenden treten auf mehreren Bühnen auf. Darunter Sinfonieorchester, Bigbands, Zupforchester, sogar ein Cello-Orchester ist dabei. Außerdem: jede Menge Workshops, ein fantasievolles Kinderprogramm und die Offene Probe mit Dirigent Iván Fischer. Gespielt werden zwei Sätze aus Beethovens 7. Sinfonie.
Der Orchestertreff 2024 wird mit einem Abschlusskonzert am Samstag, den 12. Oktober 2024 im Konzertsaal der UdK Berlin in der Hardenbergstraße abgerundet.
Schirmherrin des Orchestertreffs ist die Berliner Staatssekretärin für Kultur Sarah Wedl-Wilson.
Berliner Orchestertreff 2024
Landesmusikakademie Berlin im FEZ-Berlin
Straße zum FEZ 2
12457 Berlin
Samstag, 28. September 2024
10 bis 12 Uhr Workshops
12 bis 18 Uhr Konzerte, Infostände, Kinderprogramm
18:30 bis 22 Uhr Offene Probe mit Iván Fischer und Get-Together
Sonntag, 29. September 2024
10 bis 12 Uhr Workshops
11:30 bis 18 Uhr Konzerte, Infostände, Kinderprogramm
 
Informationen, Tickets und Workshop-Anmeldung: hier
 
Instrument des Jahres - Tuba
Tuba im Museum
Witzig, weiblich, wunderbar. Unter diesem Motto begeistert die Tubistin Natascha Zickerick mit ihrem Ensemble BrassAppeal seit vielen Jahren ihr Publikum. Nun tritt die klassisch ausgebildete Musikerin, die sich gerne in unterschiedlichen Genres bewegt, mit BrassAppeal im Rahmen einer Konzertreihe zum Jahr der Tuba im Musikinstrumenten-Museum Berlin auf. Zarter Kontrast dazu: Das Siegfried Jung Trio. Der Tubist des Orchesters des Nationaltheaters Mannheim hat eine einzigartige Trio-Besetzung mit Harfe und Klavier zusammengestellt und präsentiert an diesem Abend seine neueste CD „Porteno“. Unterstützt wird die Konzertreihe durch Buffet Crampon Deutschland. Tickets gibt es an der Abendkasse.
 
Tuba-Konzertreihe im Musikinstrumenten- Museum Berlin Teil 1
19. September 2024 um 19:00 Uhr,
Ben-Gurion-Straße
10785 Berlin
Weitere Termine:
24. Oktober um 19:00 Uhr mit Thomas Leleu und Daniel Casimir
30. November um 11:00 Uhr Familienkonzert mit Jonas Urbat
 
Jugend musiziert Berlin
 
Es geht wieder los Startschuss für Jugend musiziert 2025: Die Ausschreibung für den 62. Wettbewerb Jugend musiziert, der mit den drei Berliner Regionalwettbewerben Mitte, Nord und Süd im Februar 2025 beginnt, ist online. Die Ausschreibung für die Anfang April beim Landeswettbewerb stattfindenden Berliner Zusatzkategorien Komposition, Komposition Filmmusik, Jugend forscht Musik, Band, Beats & Rhymes, Singer/Songwriter und Interkulturelle Perkussion wird ab Mitte September auf der Website des Landesmusikrats veröffentlicht.
Neu ausgeschrieben werden für Berlin die Zupfinstrumente Oud und Kanun sowie das Blasinstrument Nay. Anmeldebeginn für alle Wettbewerbskategorien ist der 1. Oktober 2024.
Hier geht es zur Ausschreibung.
 
Landesjugendorchester Berlin
Da capo!
Fast schon eine Tradition: Im Rahmen des Saison-Eröffnungsfests der Deutschen Oper Berlin spielte das Landesjugendorchester Berlin mitreißende Ausschnitte aus Opern von Giuseppe Verdi, Pietro Mascagni, Engelbert Humperdinck und Georges Bizet. Dabei teilte es sich die Pulte mit seinem Patenorchester - Musiker:innen des Orchesters der Deutschen Oper Berlin. Als Solist:innen mit von der Partie waren Maria Vasilevskaya (Sopran), Arianna Manganello (Mezzosopran), Markus Brück (Bariton) und Byung Gil Kim (Bassbariton). Es dirigierte Giulio Cilona. Axel Schlicksupp, Orchesterdirektor der Deutschen Oper Berlin, moderierte.
 
Berliner JugendJazzOrchester
Jazz im Allgäu

Acht Landes-Jugendjazzorchester aus ganz Deutschland, darunter auch das Berliner JugendJazzOrchester (BJJO), treffen sich beim Festival „Drehscheibe Big Band“ im Ostallgäu, Oberallgäu und Außerfern (Österreich), das vom 25. bis zum 29. September 2024 stattfindet. Die einzigartige Jazzbegegnung mit etwa 250 jungen Musikern und Musikerinnen ist eine Premiere.
Der talentierte Jazznachwuchs musiziert in Workshops, Konzerten und Sessions. Das Berliner JugendJazzOrchester spielt am 26.September 2024 in Modeon, Marktoberdorf, und am 28.September 2024 in der Arena Ehrenberg Reutte.
Weitere Informationen finden Sie hier.
 
Gemeinsame Sache: Musik
 
WIR-KLANG Konzerte
 
Glücksmomente
Aus der Kooperation mit dem Paritätischen Wohlfahrtsverband sind nun die ersten WIR-KLANG Konzerte entstanden. Bereits drei Mal haben sich Kinder und Erwachsene über Auftritte von Amateurmusikensembles in Einrichtungen des Paritätischen gefreut. Insgesamt fünf weitere WIR-KLANG Konzerte finden in Vorbereitung auf den Orchestertreff 2024 im September statt. Mit dabei sind etwa ein Saxophon-Ensemble, eine Big Band und ein Streichorchester aus Brasilien! Doch auch die Orte sind vielfältig: Kiez-Zentrum, Seniorenwohnheim, Einrichtungen für Menschen mit Behinderung. Am 30. September 2024 wird dem Ensemble „Zentralblech“ eine besondere Ehre zuteil: Es sorgt für Musik beim Empfang des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes für geladene Gäste im Roten Rathaus.
Weitere Informationen zu den WIR-KLANG Konzerten finden Sie hier.
 
C-Ausbildung
Das Handwerk lernen

Die C-Kurse des Landesmusikrats Berlin laufen an! Ab dem 6. September 2024 werden insgesamt 22 Musiker:innen in Berlin am neuen C-Basis Kurs das Handwerk der Ensembleleitung lernen. Zusammen mit der Landesmusikakademie Berlin und den bezirklichen Musikschulen werden die Teilnehmenden umfassend auf die Herausforderungen der Ensembleleitung und Vereinsarbeit vorbereitet. Dabei werden sie von einem engagierten Team von Dozierenden unterstützt: Michael Riedel, Symeon Ioannidis, Marianne Grenz, Sven Schilling, Tobias Dalhof, Sabine Kölz und Nik Bohnenberger sorgen für eine fundierte Ausbildung.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Förderung Instrumentale Amateurmusik 2024
Weniger Hürden
Das Förderprogramm „Instrumentale Amateurmusik“ wurde sehr gut angenommen. Viele Ensembles nahmen die neue Fördermöglichkeit wahr, um die Honorare ihrer musikalischen Leitungen zu verbessern.
Um nun auch kleineren Ensembles den Zugang zum Förderprogramm zu ermöglichen, wurde das Programm geringfügig angepasst. Ein Verein kann nun Anträge für mehrere Ensembles stellen. Das bedeutet, dass nun beispielsweise ein Dachverband den Antrag für ein Ensemble übernehmen kann, das selbst kein gemeinnütziger Verein ist. Außerdem wurde die maximale Fördersumme im Zweig B von 400€ auf 1.000€ angehoben. Zusätzlich wurden kleinere Hürden gestrichen und der Personenkreis, der gefördert werden kann, erweitert.
Weitere Informationen erhalten Sie hier.
 

Musikarbeitsmarkt transnational
Ankommen in Berlin
Auf der Flucht vor Krieg oder politischer Verfolgung mussten viele Musiker:innen ihr Land verlassen und leben nun in Berlin. Für die meisten unter ihnen ist es schwer, sich auf dem Arbeitsmarkt zurechtzufinden. Der Landesmusikrat Berlin hilft ihnen bei der Orientierung.
Für ankommende Musiker:innen bieten wir in Kooperation mit ver.di ein kostenfreies Existenzgründungsseminar mit Themen wie Anmeldeformalien, soziale Absicherung (KSK), Versicherungen, Verträge, betriebswirtschaftliche und steuerliche Aspekte der Selbständigkeit an. Wir bitten um Weiterleitung unseres Angebots an geflüchtete Musiker:innen.
Das nächste Existenzgründungsseminar für freie Musiker:innen findet statt am
17. Oktober 2024, 10:30 -17:30 Uhr
Landesmusikrat Berlin e.V.
Deutsch und Englisch
Hier gelangen Sie zur Anmeldung.
ENGAGIERT ! LMR-Mitglieder berichten
Landesmusikakademie Berlin
Last Call
Am 19. September 2024 findet der „Fachtag Community Music“ erstmalig in den Räumen der Landesmusikakademie Berlin statt. Anmelden kann man sich noch bis zum 9. September!
Der Fachtag richtet sich an alle, die an der musik- und sozialpädagogischen Arbeit an Schulen und Musikschulen, in Jugend- und Nachbarschaftszentren, in der Arbeit mit Geflüchteten oder weiteren Kontexten interessiert sind.
Community Music schafft einen niederschwelligen Zugang für das gemeinsame Musizieren, bildet Gemeinschaften und wirkt im weitesten Sinne inklusiv. Sie ermuntert, befähigt und stärkt die Beteiligten, Musik nach eigenen Vorstellungen zu spielen.

Magic Sound
In der Pop-Musik gibt es eine riesige Auswahl an stimmlichen Gestaltungsmöglichkeiten, und es ranken sich viele Mythen um magische Sounds. Doch mit effektiven Stimmübungen ist es möglich, zu verstehen und zu fühlen, was genau stimm-anatomisch passiert, wenn wir die unterschiedlichsten Stimm-Klänge produzieren.
Workshop „Pop-Gesang – Magic Sounds“ am 13. Oktober 2024
Leichtigkeit und Spielfreude! Beim „Drei-Tagesorchester: STREICHER-WORKSHOP“ vom 8. bis 10. November verbindet das ganzheitlich angelegte Lernkonzept von Philip Douvier einen spielerischen Zugang mit konzentrierten Arbeitsphasen. Warm-ups fördern das Miteinander in der Gruppe, die Unterstützung von jeweils einer Dozentin pro Stimmgruppe bringt Stabilität und fachlichen Input. Dieses Jahr gilt es, in die „Simple Symphony“ von Benjamin Britten und die "St. Paul’s Suite" von Gustav Holst und andere Stücke hineinzufinden. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Chorverband Berlin
Singen, überall!
Die Chöre kehren aus der Sommerpause zurück, das neue Schuljahr beginnt und auf alle Freunde und Freundinnen der Chormusik und begeisterten Sänger:innen warten in den nächsten Wochen wieder viele abwechslungsreiche Chorveranstaltungen. Am 8. September 2024 geht die Veranstaltung „Jede(r) kann singen“ im Luftschloss auf dem Tempelhofer Feld in ihre zweite Runde. Das Open Singing unter der Leitung von Pamela Neuffer richtet sich an Menschen, die ganz neu zum Gesang kommen bis hin zu geübten Sängerinnen und Sängern – unabhängig von Alter, Notenkenntnissen oder Chorerfahrung.
Im Oktober kehrt der Chorverband dann wieder ins Bildungs- und Kulturzentrum „Peter Edel“ am Weißensee zurück! Bereits am 12. Oktober 2024 werden dort Déjà Ouï und der Jäzzchor mit ä mit ihrem gemeinsamen Programm „light in the room“ bei den „Edeltönen“ auf der Bühne stehen. Am 16. November 2024 können sich Konzertbesucher:innen auf einen gemeinsamen Abend mit dem Landesjugendchor Berlin und dem Purple Noise Choir freuen.
Alle Veranstaltungen des Verbandes finden Sie hier.
Staatliches Institut für Musikforschung Preußischer Kulturbesitz

Gute Verbindungen
In einer Spotlight-Ausstellung thematisiert das Musikinstrumenten-Museum Berlin das spannende Verhältnis im Instrumentenbau zwischen Ost und West während der deutschen Teilung. Es geht um bedeutende Instrumentenbauer und ihr Handwerk, den Austausch über die Mauer hinweg.
Zu sehen ist die Ausstellung während der Öffnungszeiten des Museums: Dienstag: 9–13 Uhr, Mittwoch, Freitag: 9–17 Uhr, Donnerstag: 9–20 Uhr, Samstag und Sonntag: 10–17 Uhr. Eintritt 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Europäischer Tag der Restaurierung Jedes Jahr, am dritten Sonntag im Oktober, feiert Europa den Tag der Restaurierung. Zu diesem Anlass öffnen sich Ateliers und Baustellen. Im Instrumenten-Museum lassen sich Beispiele aktueller Konservierungs- und Restaurierungsprojekte kennenlernen.
24. Oktober 2024, 13.30 und 14.30 Uhr. Eintritt: 10 Euro, ermäßigt 5 Euro.
Bach auf Silbermann Vor 300 Jahren prägten Johann Sebastian Bach und Gottfried Silbermann die Musikwelt. Von Mitteldeutschland aus schufen sie mit ihren Kompositionen und Instrumenten bis heute gültige Klangideale. Jörg Halubek verbindet in seinem Konzert diese beiden Ideale, indem er Werke von Johann Sebastian Bach auf einem original erhaltenen Cembalo von Gottfried Silbermann aus der Sammlung des Musikinstrumenten-Museums spielt.
24. Oktober, 11 Uhr, Eintritt: 18 Euro, ermäßigt 10 Euro
Musikinstrumenten-Museum Berlin
Staatliches Institut für Musikforschung – Preußischer Kulturbesitz
Berlin-Tiergarten, am Kulturforum, Eingang: Ben-Gurion Straße
Weitere Informationen finden Sie hier.
Bund Deutscher Zupfmusiker - LV Berlin

Auftritt!
Das Landesjugendgitarrenorchester Berlin (ljgo berlin) nimmt aktiv am Berliner Orchestertreff teil und freut sich auf die Möglichkeit, weitere Orchester kennenzulernen. Außerdem spielt das ljgo berlin am 21.September 2024 um 19 Uhr erstmalig ein Konzert in der Kulturkirche Nikodemus.
Gespielt werden unter anderem Werke von Zimmer, Farina und Kindle. Der Eintritt ist frei.
Interessierte Gitarristen und Gitaristinnen im Alter von 12 bis 27 Jahren sind bei uns jederzeit willkommen und können sich gerne für eine Probe anmelden!
Weitere Informationen finden Sie hier.
ArtSalon

Konzerte im Kino
Ein neuer alter Ort ist zurück. ArtSalon präsentiert ab September jeden Samstag um 15 Uhr wieder Konzerte wechselnder Musikerinnen und Musiker im stimmungsvollen Kino Klick in Charlottenburg. Windscheidstr. 19, 10627 Berlin. Am 21. Oktober spielen Roman Stolbov, Akkordeon und Alexey Savinkov, Oboe, Werke von Piazzolla, Bartók, Bach und anderen.
Atze Musiktheater

Luftschloss sucht Orchester
Das Luftschloss auf dem Tempelhofer Feld ist die Open Air Bühne des Atze Musiktheaters. In den Monaten Mai bis September werden dort jedes Jahr neben Kinder-, Jugend- und Familientheater im Abendprogramm alle Sparten der Darstellenden Künste präsentiert. Was für die Saison von Mai bis September 2025 noch fehlt, ist die Sparte Orchestermusik. Das Angebot richtet sich an professionelle Orchester und an Amateurorchester. Die Bühne ist überdacht und bietet Platz für bis zu 65 Musiker:innen, Tontechnik für Verstärkung ist vorhanden. Ebenso Zelte als Umkleidekabinen und Ablageort. Das Luftschloss bietet Raum für 350 Zuschauer:innen. Interessierte Orchester sollten sich bald melden, die Programmplanung für kommendes Jahr beginnt jetzt. Auskünfte erteilt Thomas Sutter vom Atze Musiktheater (th.sutter@atzeberlin.de).
Weitere Informationen zum Luftschloss erhalten Sie hier.
MUSIK UND LITERATUR Unser Buchtipp
Unser Buchtipp
Chronischer Außenseiter Noch ein Mahler-Roman? Mit Robert Seethalers „Der letzte Satz“ von 2020 hatte es eine Mahler-Fiktionalisierung in die Bestseller-Listen geschafft. Mahler boomt, nicht nur in den Konzertsälen, auch das Kino hat sich des Komponisten schon vor einigen Jahren bemächtigt. Mit „Die Mahlers in New York“ legt Joseph Horowitz, viele Jahre Musikkritiker der New York Times, nun eine gelungene Mischung aus Erzählung und Quellensammlung vor und lässt Mahlers Realität in dessen letzten Lebensjahren zwischen 1907 und 1911 anschaulich werden. Briefe, Kritiken und weitere Zeitdokumente nähren die lebhaften Dialoge und farbenreichen Schilderungen des New Yorker Musiklebens dieser Jahre. Mahler, bereits herzkrank, erschöpft von vorangegangen Lebenskatastrophen, sollte in der Neuen Welt nicht die erhoffte Konsolidierung finden. In der hektischen Betriebsamkeit New Yorks zerstoben die Hoffnungen auf einen Karriereschub. Horowitz resümiert: „Er blieb ein chronischer Außenseiter. Gustav Mahler war nicht wirklich dazu geschaffen, Musikdirektor eines amerikanischen Orchesters zu sein, mit einem Gespür für die Bedürfnisse der Kunstgemeinde, ihrer Chronisten, Zuhörer und Gönner. Er hatte Wichtigeres zu tun.“
Joseph Horowitz
Die Mahlers in New York.
Roman.
Wolke Verlag
MUSIK IM KINO Unser Filmtipp
Atmen, Leben
 
Ein Spiel ohne jede Anstrengung. Schwerelos, leuchtend, cool. So spielt Tine Thing Helseth Astor Piazzollas „Oblivion“. Genau dieses Stück will die 18-jährige Trompetenschülerin Trine (Kornelia Melsæter) beim Vorspiel an der Oper in Oslo darbieten, und zwar in Anwesenheit des Idols. Doch sie steckt in einem Konflikt: Das Vorspiel findet in wenigen Tagen statt, und sie lebt 1500 Kilometer von der norwegischen Hauptstadt entfernt, auf den Lofoten. Fliegen kommt nicht in Frage. Denn Trine will nicht nur Musikerin werden, sie will auch klimabewusst leben. „Prinzip ist Prinzip“, sagt sie und macht sich per Autostopp auf den Weg, das Zugticket kann sie nicht bezahlen. Der Spielfilm „Üben, üben, üben“ ist ein klassisches Roadmovie, in langen, behutsamen Einstellungen und mit grandiosen Landschaftsaufnahmen erzählt von Regisseur Laurens Pérol, 29, der in Norwegen Film studiert hat. Mit warmem Blick auf die Beziehung zwischen einem Menschen und seinem Instrument gelingt ihm das Porträt einer jungen Frau, die auf dieser Reise zu sich selbst findet – und zum eigenen Ton.

Üben, Üben, Üben!
Spielfilm
Regie: Laurens Pérol
Mit Kornelia Melsæter
Norwegen/Deutschland 2023
Ab 5. September in folgenden Berliner Kinos:
Ladenkino (Friedrichshain) und Bundesplatzkino (Schöneberg)
Der Landesmusikrat Berlin vergibt in Kooperation mit dem Arsenal Filmvereih 2 x 2 Freikarten über Social Media.
TERMINE
 
Berliner JugendJazzOrchester
25.09. - 29.09.
Drehscheibe Big Band. Meeting der LandesjugendJazzorchester im Allgäu
27.10.
Berliner JugendjazzOrchester meets Female Composers

Instrument des Jahres
18.09. Tubakonzertreihe im Musikinstrumenten-Museum. Teil 1
09.10. Tuba-Vortag von Janni Struzyk
24.10. Tubakonzertreihe im Musikinstrumenten-Museum. Teil 2
Landesjugendensemble Neue Musik
28.09. „Playing Spaces“ Workshops Junges Musiklabor
Jour Fixe „Musik und Stadt“
09.09. Musikschulen sichern für alle

Gemeinsame Sache: Musik

28.- 29. 09. Orchestertreff
Wir-Klang Konzerte
08.09.
Konzert
 
Jugendensemble Alte Musik
26.10.
Konzert

Kalender der Instrumentalen Amateurmusik
Siehe Website Landesmusikrat Berlin e.V.
Jugend musiziert Berlin
01.10. Anmeldestart Jugend musiziert 2025
 
Landesjugendorchester Berlin
04.11. Herbstkonzert
 
Förderung junger Ensembleleiter:innen
10.11. Abschlusskonzert
 
Musikarbeitsmarkt transnational 17.10. Existenzgründungsseminar für Musiker:innen
Bildnachweise: Bild 1: Peter Adamik. Bild 2: Ákos Stiller. Bild 3: Lena Laine. Bild 4: Peter Adamik. Bild 5: Dovile Sermokas. Bild 6: Tommi Aittala. Bild 7: LMR. Bild 8: Plakat Bayerisches JugendJazzorchester. Bild 9: LMR. Bild 10: LMR. Bild 11: Shutterstock. Bild 12: Stephan Röhl/Canva. Bild 13: SIMPK / Anne-Katrin Breitenborn. Bild 14: Nico Pudimat. Bild 15: Stephan Röhl. Bild 16: Amaya Kreye. Bild 17: Wolke Verlag. Bild 18: Arsenal Filmverleih.
Impressum
Landesmusikrat Berlin e.V., Karl-Marx-Str. 145, 12043 Berlin
Redaktion: Christina Bylow, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Landesmusikrat Berlin e.V.
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